„Reinfried von Braunschweig“. Faksimileausgabe der Handschrift Memb. II 42 der Forschungsbibliothek Gotha. Mit einer Einleitung hg. von Wolfgang Achnitz. 2002

2007; De Gruyter; Volume: 25; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1515/arbi.2007.012

ISSN

1865-8849

Autores

Wolfgang Harms,

Tópico(s)

German Literature and Culture Studies

Resumo

Die Vernachlässigung einzelner Werke und Autoren oder ganzer Gattungen und Epochen setzt in der Literaturwissenschaft in der Regel nicht als Ergebnis differenzierter Auseinandersetzungen ein, sondern greift eher aufgrund von undiskutiertem Konsens um sich, der auf stillschweigender Übertragung von Zielsetzungen oder Grundannahmen beruht, wie sie vor allem durch die Praxis von Literaturgeschichten verfestigt werden. Die großen Erzähldichtungen der Jahre von etwa 1230 bis weit ins 14. Jahrhundert schienen seit dem frühen 19. Jahrhundert den Werken der mittelhochdeutschen Klassik unterlegen zu sein und nicht in den Dienst einer Annäherung an die Einigung des nationalen Staats oder der nationalen Kultur gerückt werden zu können, so daß ihnen von Karl Rosenkranz, Georg Gottfried Gervinus, August Friedrich Christian Vilmar und anderen bis zu Gustav Ehrismann wenig Aufmerksamkeit und entsprechend wenig Forschungsleistung anderer Germanisten gewidmet worden ist.

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