Artigo Revisado por pares

Chemische Anwendungen der Raman‐Spektroskopie

1973; Wiley; Volume: 85; Issue: 21 Linguagem: Alemão

10.1002/ange.19730852102

ISSN

1521-3757

Autores

Bernhard Schräder,

Tópico(s)

Protein Interaction Studies and Fluorescence Analysis

Resumo

Abstract Die Raman‐Spektroskopie ist – wie auch die IR‐Spektroskopie – eine Methode zur Untersuchung des Schwingungsspektrums von Molekülen und Kristallen. Beide Methoden sind komplementär: Ändert sich bei einer Schwingung die Polarisierbarkeit des Moleküls, so erscheint sie als Raman‐Bande, ändert sich das Dipolmoment, so ist sie als IR‐Bande zu beobachten. Schwingungen unpolarer Bausteine und totalsymmetrische Schwingungen von Molekülen zeigen sich oft nur im Raman‐Spektrum. Beide Spektren, gemeinsam ausgewertet, geben Aufschluß über die Symmetrien und Strukturen von Molekülen und Kristallen, über Eigenschaften der chemischen Bindungen und zwischenmolekulare Wechselwirkungen. Bis vor etwa zehn Jahren konnte man Raman‐Spektren praktisch nur von mehreren Gramm farbloser flüssiger Stoffe erhalten. Die Laser‐Lichtquellen änderten die Situation völlig. Die erforderlichen Probemengen liegen jetzt im Milli‐und Mikrogrammbereich. Gase, Flüssigkeiten und feste Stoffe, insbesondere luftempfindliche und aggressive Proben, Einkristalle, Kristallnadeln und Fasern sowie wäßrige Lösungen lassen sich untersuchen. Identifizierungen und Strukturaufklärungen von Molekülen, biochemische Analysen und Analysen im Umweltschutz sind wichtige Anwendungen der Raman‐Spektroskopie. Sie ist jetzt ein leistungsfähiger Partner der übrigen Methoden der instrumentellen Analyse.

Referência(s)
Altmetric
PlumX