Die Einwirkung von Säuren und Alkalien auf die Tetaniekrankheit
1924; Volume: 42; Issue: 1 Linguagem: Alemão
10.1007/bf02627180
ISSN0372-8722
Autores Tópico(s)Alcoholism and Thiamine Deficiency
Resumo1. Es wird über die Einwirkung von alkalischen und sauren Agentien auf 10 Fälle von Frühjahrstetanie, eine parathyreoprive Tetanie und einen Fall von neurotischer Atmungstetanie berichtet. Maßnahmen, welche eine Alkalose erzeugen, u. zw. Überventilation, Zufuhr von Natrium bicarbonicum, Binatriumphosphat, verstärken Tetaniesymptome. Eingriffe, welche eine Acidose erzeugen, wie Kohlehydratabstinenz, Kohlensäureatmung, Muskelarbeit, Zufuhr von Ammonchlorid, Monoammoniumphosphat und Calciumchlorid schwächen Tetaniesymptome ab oder beseitigen sie vollständig. 2. Säuren wirken höchstwahrscheinlich auf dem Wege einer Steigerung der Ionisation des Blutkalkes, Alkalien durch Herabsetzung derselben. Das Phosphation wirkt vermutlich durch Entionisierung der Calciumsalze des Blutes. Dem Natriumion kann keine größere Einflußnahme auf die Tetanie zukommen. 3. Als ein für die Therapie empfehlenswertes, leicht anwendbares Mittel hat sich uns das Monoammoniumphosphat bewährt, das in allen Fällen von Frühjahrstetanie die Krankheitszeichen beseitigte. Bei einem Falle von schwerster parathyreopriver Tetanie mit Epilepsie brachte das Monoammoniumphosphat eine weitgehende Besserung des Zustandes. Eine fast restlose Beseitigung der Tetanie und Epilepsie konnte aber nur durch Darreichung großer Dosen Calciumchlorid erreicht werden, welches demnach bei verzweifelten Fällen trotz seiner schlechten Bekömmlichkeit das wirksamste Mittel zu sein scheint.
Referência(s)