Pädiatrische Epidemiologie in Deutschland: Forschungsinstrument ESPED (Erhebungseinheit für seltene pädiatrische Erkrankungen in Deutschland)
2001; Springer Medizin; Volume: 149; Issue: 11 Linguagem: Alemão
10.1007/s001120170044
ISSN1433-0474
AutoresRüdiger von Kries, B. Heinrich, M. Hermann,
Tópico(s)Immunodeficiency and Autoimmune Disorders
ResumoHintergrund. Im Juli 1992 wurde die ESPED-Erhebungseinheit gegründet. In vorliegender Studie wurde untersucht, wie gut Compliance und wissenschaftlicher Impact sind und ob sich mit diesem System die Inzidenz seltener Krankheiten valide bestimmen lässt. Methode. Die Vollständigkeit der ESPED-Erfassung wurde anhand unabhängiger Datenquellen mit Hilfe der Capture-recapture-Methode (CRM) analysiert. Die Validität der CRM wurde mit einer 3. Datenquelle geprüft. Ergebnisse. Seit 1994 liegt der Meldekartenrücklauf über 93%, der Fragebogenrücklauf zwischen 47 und 100% (Median 92%). Der kumulative Impactfaktor der auf ESPED basierenden Publikationen lag bei 65,6. Die Vollständigkeit der ESPED-Erfassung (CRM mit 2 voneinander unabhängigen Datenquellen) lag zwischen 38 und 76%. Die Überprüfung der Validität der CRM zur Erfassung der Pneumokokkenmeningitiden in den neuen Bundesländern zeigte eine nur geringgradige Unterschätzung der wahren Inzidenz. Schlussfolgerungen. ESPED hat eine hohe Akzeptanz in der deutschen Kinderheilkunde gefunden. Die erfassten Daten tragen erheblich zum Erkenntnisgewinn in der Kinderheilkunde bei. Wird neben einer Fallsammlung die Inzidenzbestimmung angestrebt, ist mindestens ein 2., unabhängiges Erfassungssystem notwendig.
Referência(s)