Markus Wennerhold, Späte mittelhochdeutsche Artusromane. „Lanzelet“, „Wigalois“, „Daniel von dem Blühenden Tal“, „Diu Crône“. Bilanz der Forschung 1960–2000. 2005

2006; De Gruyter; Volume: 24; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1515/arbi.2006.38

ISSN

1865-8849

Autores

René Pérennec,

Tópico(s)

Medieval Literature and History

Resumo

Ziel dieser Würzburger Dissertation (2002) ist es, „die Forschung der Jahre 1960 bis 2000 zu den vier wichtigsten späten mittelhochdeutschen Artusromanen […] kritisch zu bilanzieren und wo möglich neue Ansätze aufzuzeigen“ (S. 10). Die vier Romane, der Lanzelet des Ulrich von Zatzikhoven, der Wigalois des Wirnt von Grafenberg, der Daniel des Stricker, Diu Crône des Heinrich von dem Türlin, bilden in Markus Wennerholds Augen eine Gruppe, und zwar eine generationelle: „in Konzeption und Anspruch durchweg vergleichbar, [stellen sie] gewissermaßen die erste Rezeptionsstufe der klassischen Werke Hartmanns und Wolfram dar“ (ebd.). Die gemeinsame Qualität, die nach Ansicht des Verfassers dazu berechtigt, sie als die wichtigsten zu betrachten, also als wichtiger als die Artusromane der folgenden Generation(en), die Erzählungen des Pleier, der Gauriel, der Wigamur, liegt „in ihrem innovativen Ausloten der Gattungsgrenzen“ (ebd.). ‚Gattung‘ ist eindeutig das Stich- und Fahnenwort. Die Einleitung schließt mit der Feststellung eines diesbezüglichen Defizits der Forschung, auch gegen Ende der hier in Frage kommenden Berichtsperiode: „Nach wie vor gilt: Cormeaus ‚Zwei Kapitel zur Gattungsgeschichte des nachklassischen Aventiureromans‘ sind die bisher einzigen geblieben“ (S. 19). Offenbar geht es in diesem Forschungsbericht darum, den Grund zu ebnen für eine künftige Geschichte der ersten Generation der ‚postklassischen‘ deutschen Artusromane unter dezidiert gattungshistorischer Perspektive.

Referência(s)
Altmetric
PlumX