Adjuvante simultane Mistel-/Chemotherapie bei Mammakarzinom – Einfluss auf Immunparameter, Lebensqualität und Verträglichkeit

2008; Karger Publishers; Volume: 15; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1159/000112860

ISSN

1661-4127

Autores

A. Loewe-Mesch, J.J. Kuehn, K. Borho, U. Abel, C.P. Bauer, I. Gerhard, A. Schneeweiss, C. Sohn, T. Strowitzki, Cornelia von Hagens,

Tópico(s)

Plant tissue culture and regeneration

Resumo

Zusammenfassung Einleitung: Ziel dieser Feasibility-Studie mit dem lektinstandardisierten Präparat Iscador® M 5 mg spezial (IM spez.; Weleda, Schwäbisch Gmünd, Deutschland) bei Patientinnen mit Mammakarzinom (Mamma-Ca) war die Identifizierung geeigneter Surrogatparameter zur Durchführung einer randomisierten Therapievergleichsstudie. Hierzu wurden Lebensqualität, immunologische und hämatologische Parameter sowie die Verträglichkeit einer simultanen postoperativen Mistel-/Chemotherapie untersucht. Patienten und Methoden: In einer prospektiven, offenen, 2-armigen, nicht randomisierten Studie erhielten 33 Patientinnen mit primärem Mamma-CA eine simultane Therapie mit IM spez. während der adjuvanten Chemotherapie (CMF oder EC). Die Kontrollgruppe (n = 33) erhielt keine zusätzliche Misteltherapie. Vor und 14 Tage nach dem Ende der Chemotherapie wurden Blutbild, Differentialblutbild, Lymphozytensubpopulationen, Lymphozytenstimulierbarkeit und Lebensqualität (EORTC QLQ-C30, BR23) bestimmt. Ergebnisse: Kein Laborparameter hatte in der Mistelgruppe einen klinisch relevant besseren Verlauf, abgesehen von einem geringen, im Normbereich verbleibenden Anstieg der Thrombozytenzahl in der Mistelgruppe (p = 0,01). Bei der chemotherapiebedingten Immunsuppression gab es keinen Unterschied zwischen den Gruppen. Bezüglich der Lebensqualität (EORTC) ergaben sich Hinweise auf eine geringere Beeinträchtigung durch Übelkeit/ Erbrechen und allgemeine Nebenwirkungen (p = 0,02) in der Mistelgruppe, in der weniger Glukokortikoide eingenommen wurden (p = 0,006). Es wurde eine gute Verträglichkeit der simultanen Mistel- /Chemotherapie beobachtet, obwohl die Misteldosis speziell zu Beginn der Chemotherapie wegen vorübergehender überschießender Lokalreaktionen häufig reduziert werden musste. Bei einer parallelen und weitgehend zeitgleich begonnenen Mistel-/Chemotherapie erscheint daher eine Verblindung unmöglich. Schlussfolgerungen: Die Lebensqualität scheint in der Mistelgruppe weniger beeinträchtigt zu sein. Die geprüften Laborparameter sind unter den gewählten Bedingungen nicht als Surrogatparameter für eine Therapievergleichsstudie geeignet, während Parameter der Lebensqualität und die Reduktion der Glukokortikoiddosis weiter untersucht werden sollten.

Referência(s)