Tiefe Hirnstimulation bei therapieresistenter Depression
2014; Georg Thieme Verlag; Volume: 45; Issue: 02 Linguagem: Alemão
10.1055/s-0034-1375605
ISSN1439-4081
AutoresThomas Schläpfer, Sarah Kayser,
Tópico(s)EEG and Brain-Computer Interfaces
ResumoEin Drittel der an einer Depression erkrankten Patienten leidet nach der Behandlung mit etablierten Therapieverfahren wie Pharmakotherapie und Psychotherapie weiterhin an erheblichen Restsymptomen. Diese therapieresistente Depression (TRD) verursacht oft große Einschränkungen in allen Lebensbereichen und in der Lebensqualität. Neue Hirnstimulationsmethoden wie die Tiefe Hirnstimulation (THS) bei TRD zeigen in unterschiedlichen Zielregionen im Gehirn übereinstimmend eine positive antidepressive Wirksamkeit. Die heutzutage am meisten beforschten Zielregionen bei der THS für TRD Patienten sind die Capsula interna, der subgenuale zinguläre Kortex (Brodman Areal, Cg25), der Nukleus accumbens und der supero-laterale Bereich des medialen Vorderhirnbündels (supero-lateral branch of the medial forebrain bundle, slMFB). Die Anhedonie als Kernsymptom der Depression wird wohl am besten beeinflusst durch die Stimulation im Nukleus accumbens und im slMFB. Der schnellste und beste antidepressive Effekt wird durch die Stimulation im slMFB gezeigt mit einer Responserate von 85% innerhalb weniger Tage.
Referência(s)