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Ein adiabatisches Kalorimeter zur Untersuchung schlecht wärmeleitender Substanzen im Temperaturbereich von 50 bis 650 °C

1963; Volume: 67; Issue: 2 Linguagem: Alemão

10.1002/bbpc.19630670210

0005-9021

J. Nölting,

Inorganic Chemistry and Materials

Abstract Es wird ein adiabatisch arbeitendes Kalorimeter zur Messung der spezifischen Wärme von Festkörpern, speziell Ionenkristallen, für den Temperaturbereich von 50 bis 650 °C beschrieben. Besonderheiten der zu untersuchenden Substanzen, wie schlechte Wärmeleitfähigkeit, mögliche langsame Einstellgeschwindigkeit von Fehlordnungs‐ und Phasengleichgewichten und Korrosionsneigung wurden bei der Konstruktion im einzelnen berücksichtigt. Die gesamte Anlage arbeitet weitgehend automatisch und braucht von nur einer Person überwacht zu werden, so daß die Versuche über mehrere Tage ausgedehnt werden können. Konstruktive Einzelheiten sowie die besonderen Eigenschaften des beschriebenen Kalorimeters werden ausführlich behandelt. Als Beispiel wird über eine bereits vorliegende Messung an Silberjodid berichtet. Die hier gefundenen anomal hohen spezifischen Wärmen in der Nähe des Umwandlungspunktes β → α a wie auch in der Nähe des Schmelzpunktes lassen sich befriedigend mit der Fehlordnung einzelner Ionensorten erklären.