Experimentelle Untersuchungen zur Regulation der Erythropoiese unter besonderer Berücksichtigung der Bedeutung des Sauerstoffs
1963; Wiley; Volume: 58; Issue: s208 Linguagem: Alemão
10.1111/j.1748-1716.1963.tb00083.x
ISSN1365-201X
Autores Tópico(s)Biochemical effects in animals
ResumoZusammenfassung and Schlussfolgerung Der vorliegende Beitrag zur Frage der Regulation der Erythropoiese wurde besonders im Hinblick auf die funktionelle Bedeutung des Hämoglobin als O 2 ‐Träger and die O 2 ‐Versorgung des Gewebes ausgeführt. Dabei wurden die Anderungen der gesamten Hämoglobinmenge, der relativen Blutwerte and des Blutvolumens der Ratte bei vielwöchentlichem Aufenthalt in O 2 ‐Drucken aswischen 760 and 50 mm Hg, bei künstlich verandertem O 2 ‐Gehalt des Blutes and unter Cobalt‐Zufuhr untersucht. Im ersten methodologischen Teil wird ein Verfahren beschrieben, mit dessen Hilfe unter Verwendung von CO beliebig oft and vom selben Tier die gesamte Hämoglobin‐Menge bestimmt and verfolgt werden kann. An Hand von Vergleichsuntersuchungen der Erythrozytenmenge mit radioaktiv gezeichneten Erythrozyten, Messungen der Hämoglobin‐Menge vor und nach Entnahme einer bekannten Menge Hämoglobin sowie Erfahrungen nach mehrjährigem Gebrauch werden Fehlermöglichkeiten und Anwendbarkeit der Methode diskutiert. Eine entwickelte Mikromethode zur Isolierung von Häminaus kleinen Blutmengen erlaubt es, neben der spezifischen Aktivität der Häminkomponente radioaktiv in vivo gezeichneten Hämoglobins zusammen mit diesem Verfahren die gesamte Häminaktivität eines Tieres zu verfolgen. Unabhängig von Verdünnungseffekten durch neugebildetes Hämoglobin wurde so die Erythrozytenlebenslänge nach akuter Blutung neugebildeter Erythrozyten bestimmt. Diese kombinierte Methode wurde auch zum Grobnachweis hämolytischer Reaktionen herangezogen. Im zweiten Teil werden die Untersuchungsergebnisse zusammenfassend dargestellt. Anämie, Hypoxie und Cobalt als Reizformen der Erythropoiese werden miteinander verglichen. Die Resultate werden vor allem in Hinblick auf die Bedeutung des Sauerstoff für die Regulation der Erythropoiese unter Berücksichtigung anderer Untersuchungen und der Vorstellungen dazu besprochen. Als entscheidend für alle regulatorischen Veränderungen der Erythropoiese kann die Höhe des O 2 ‐Drucks des Gewebes angenommen werden. Abweichungen des O 2 ‐Drucks des Gewebes von der Norm führen jedoch nur dann zu einer veränderten Erythropoiese, wenn diese durch herabgesetzten arteriellen O 2 ‐Gehalt bzw. O 2 ‐Druck (Anämie, Hypoxie) oder erhohten O 2 ‐Gehalt des Blutes (Aufenthalt in Meereshöhe nach Höhenakklimatisation) hervorgerufen werden. Ein erhöhter O 2 ‐Bedarf des Gewebes wird im wesentlichen durch eine gesteigerte Durchblutung gedeckt. O 2 ‐Mangel scheint nicht direkt auf das Knochenmark, sondern über im Gewebe gebildete erythropoiesestimulierende Substanzen zu wirken. Die offenbaren biochemischen und physiologischen Fragestellungen rind, wie and wo O 2 an der Bildung dieser Substanzen beteiligt ist. Ein weiteres Problem ist, nach welchen Regeln O 2 ‐Gehalt des Blutes, Kapillarisation and kapillare Durchblutung an der O 2 ‐Versorgung des Gewehes teilnehmen. Bei der Bearbeitung derartiger Fragen erscheint es zweckmassig, den O 2 ‐Gehalt des Blutes als ein Glied im Prozess der O 2 ‐Versorgung des Gewehes and nicht im Sinne einer homöostatisch regulierten gegebenen Grösse zu betrachten. Die Arbeit wurde auf Anregung und Einladung Professor T orgny S jöstrands , Klinisch‐physiologische Abteilung des Karolinska Sjukhuset, Stockholm, ausgeführt. Ich möchte Herrn Professor S jöstrand , der diese Untersuchungen nicht nur grosszügig finanziell ermöglicht hat, sondern mich bei alien Problemen und Fragen freundschaftlichst beraten und unterstützt hat, meinen herzlichen Dank zum Ausdruck bringen. Laborator A rne F orssberg und D ozent L ars E ngstedt habe ich über eine angenehme und anregende Zusammenarbeit hinaus für deren warmes persönliches Interesse am Fortgang der Arbeit und vielfältige Hilfe zu danken. Mein Dank gilt auch alien Assistenten und Mitarbeitern: Fräulein M. G ottwald , Frau J. G rundstroem , Fräulein V. H agsand , Frau I. K ramer , Frau I. S jösten und Fräulein C hristina Ö sterdahl , ohne deren Hilfsbereitschaft und Sorgfalt diese Untersuchungen nicht möglich gewesen wäxen. Allen Kollegen der Abteilung und des Klinisch‐physiologischen Laboratoriums der Thoraxklinik sei gleichfalls für ihre direkte und indirekte Unterstützung gedankt. Die Untersuchungen wurden finanziell durch das Karolinska Institutet, das Schwedische Atomkomitee sowie durch Professor T. S jöstrand zur Verfügung gestellte Mittel des ←Riksidrottsförbundets poliklinikkommittéu gestützt.
Referência(s)