De la stéréotomie médiévale : la coupe des pierres chez Villard de Honnecourt (II)
1989; FRENCH ARCHEOLOGY SOCIETY; Volume: 147; Issue: 1 Linguagem: Alemão
10.3406/bulmo.1989.4678
ISSN2275-5039
AutoresClaude Lalbat, Gilbert Margueritte, Jean Martin,
Tópico(s)Architecture and Art History Studies
ResumoUber mittelalterliche stereotomie : die Steinmetzkunst bei Villard de Honnecourt. ; Das Aufkommen der Druckerei hat die Verbreitung der grossen Abhandlungen uber die Steinmetzkunst erleichtert und somit auch das Festlegen des Wissens der Handwerker, welches so schwierig fur die fruheren Perioden einzuschatzen ist. ; Die Steinmetzgesellen (Compagnons Tailleurs de pierre) haben beschlossen, ihre Kunst nach dem 'Notenbuch' des Villard de Honnecourt auszuuben, das aus dem 13. Jahrhundert stammt und eines der sehr seltenen schriftlichen Zeugnisse dieses Wissens ist, eine sehr andere Exegese als die bisher sonst ausgefuhrt worden sind. Ihre Arbeit hat die Verwandtschaft klar vor Augen gefuhrt, die die grossen Abhandlungen der Renaissance mit dem beruhmten Manuskript der Bibliotheque Nationale verbindet. ; Die Ahnlichleit der angeschnittenen Themen wird ganz besonders auffallig im ersten Teil des Artikels. Es handelt sich um den biais passe, ein immer wieder auftauchendes Thema in den grossen Abhandlungen. Die Compagnons haben es in einer Skizze von Villard wiedergefunden. Es ist ihnen somit gelungen zu zeigen, auf welche Art der letztere die Suche der — zur Verwirklichung dieser Art Kuppel notwendigen — Angaben 'nahelegt'. ; Der zweite Teil gehort mehr in den Bereich der Plangeometrie, aber hier angewandt auf die Baustellensituation. Da man die Bedingungen zu berucksichtigen hatte, die die vorhergehende Fertigstellung verschiedener Bauelemente mit sich brachte, war es notig, ein Mittel zu finden um zu vermeiden, den vollstandigen Bogen des Aufrisses vorzuzeichnen. Dieses Verfahren wird in den Skizzen 40 cd und 40 cf. wiedergegeben. Villard zeigt, wie man mit einigen wenigen Zirkel — oder Stichmasstrichen den Schlusstein eines gleichseitigen oder eines gedruckten Spitzbogens ohne Aufriss zeichnen kann. ; Dieses Schema, welches man leicht verallgemeinern kann, erlaubt es zu denken, dass Villard die beiden ersten Skizzen einer rucklaufigen Series gezeichnet hat, die graphisch ausgedruckt ist. ; Diese neue Interpretation hat es den Handwerkern erlaubt wiederzuentdecken, wie die mittelalterlichen Baumeister die Volumen auffassten und wie diese Verfahren heute noch nutzvoll angewandt werden konnen. In dieser Hinsicht enthalt das Manuskript des Villard de Honnecourt noch manch andere Lehren, die die Steinmetzen fortfahren zu entziffern, womit sie zur Kenntnis des technischen Geistes des Mittelalters beitragen.
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