Artigo Revisado por pares

Augeninnendruck und Notwendigkeit einer Parazentese unmittelbar nach intravitrealer Triamcinolon-Injektion

2005; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 222; Issue: 08 Linguagem: Alemão

10.1055/s-2005-858459

ISSN

1439-3999

Autores

M. Dwinger, I Pieper-Bodeewes, Nicole Eter, F G Holz,

Tópico(s)

Retinal Diseases and Treatments

Resumo

Hintergrund: Die intravitreale Triamcinolon(IVT)-Injektion findet zunehmend Verbreitung in der Therapie des Makulaödems unterschiedlicher Ätiologie sowie bei neovaskulären retinalen Erkrankungen inkl. der AMD. Unabhängig von steroidinduziertem Sekundärglaukom kann es unmittelbar nach Injektion zu einem volumenbedingten Augeninnendruckanstieg kommen mit Risiken bis hin zu einem iatrogenen Zentralarterienverschluss. Bezüglich des Erfordernisses einer Parazentese auch routinemäßig gibt es widersprüchliche Empfehlungen. Ziel dieser Studie war es, den Augeninnendruckverlauf (IOD) zu mehreren Zeitpunkten unmittelbar nach IVT zu bestimmen. Methoden: Die applanatorische Messung des IOD erfolgte unmittelbar präoperativ, 10 Minuten, 1, 3 und 24 Stunden nach intravitrealer Injektion von 0,1 ml (4 mg) Triamcinolon. Eingeschlossen wurden 32 Augen von 32 Patienten mit diabetischem Makulaödem, diffusem Makulaödem bei Zentralvenenverschluss oder okkulter subfovealer chorioidaler Neovaskularisation bei altersabhängiger Makuladegeneration. Die Auswertung erfolgte mittels ANOVA-Test und Bonferroni-Korrektur. Ergebnisse: Im Vergleich zu den präoperativen IOD-Werten (15,24 ± 0,52 mmHg) kam es 10 Minuten postoperativ zu einer signifikanten Erhöhung auf im Mittel 22,41 ± 1,4 mmHg (p < 0,05). Nach 1 h zeigte sich bereits ein signifikanter IOD-Rückgang auf das präoperative Ausgangsniveau (15,58 ± 0,69 mmHg; p < 0,05). Sowohl 3 h als auch 24 h postoperativ zeigten die IOD-Werte einen unveränderten, vom Ausgangsniveau nicht signifikant unterschiedlichen Mittelwert. Unmittelbar nach IVT war bei allen Patienten die Lichtscheinprüfung am behandelten Auge positiv und die retinale Perfusion, beurteilt mittels indirekter Ophthalmoskopie, regelrecht. In keinem Fall war eine Parazentese erforderlich. Schlussfolgerung: Die intravitreale Injektion von 0,1 ml Triamcinolon stellt bezüglich der intraokularen Druckentwicklung eine gut tolerable Volumenbelastung für das Auge dar. Eine routinemäßige Druckentlastung über Parazentese erscheint weder unmittelbar vor noch nach IVT erforderlich, zumal sie mit zusätzlichen, vermeidbaren Risiken inkl. Endophthalmitisrisiko einherginge.

Referência(s)