Neuromuskuläre Stabilisation im oberen Sprunggelenk nach Immobilisation
2008; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 7; Issue: S 1 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2007-993515
ISSN1439-1236
AutoresAlbert Gollhofer, C. Scheuffelen, H. Lohrer,
Tópico(s)Elbow and Forearm Trauma Treatment
ResumoIn einem Modellversuch werden die physiologischen Auswirkungen einer immobilisierenden Therapie untersucht, wie sie bei Verletzungen des lateralen Kapselbandapparates am oberen Sprunggelenk angewendet wird. 10 Versuchspersonen wurde für 10 Tage ein Unterschenkelgehgips angelegt. Vor und nach Gipsabnahme, sowie nach 4 und 8 Tagen wurden folgende Parameter untersucht: Muskelatrophie (Kernspintomogramm), statisches, maximales Kraftverhalten (Kraft-Zeit und EMG-Zeit-Analyse), propriozeptive Reflexe (einfacher Dehnungsreflex durch mechanisch induzierte Dorsalflexionen und plötzliche Supination durch artifiziell induzierte Umknickbewegungen) und Sprungkrafttests (Kraft-Zeit und EMG-Zeit-Analyse). Die Atrophie des M. triceps surae im immobilisierten Bein betrug durchschnittlich 13 % (p > 0,01). Bei allen biomechanischen Parametern zeigen sich deutliche Veränderungen, die auch nach einer 8tägigen Rekonvaleszenz nicht restlos wiederhergestellt werden konnten. Aus den Untersuchungsergebnissen kann geschlossen werden, daß die immobilisierende Gipstherapie neben den kurzfristigen Defiziten im neuromuskulären Bereich auch Adaptationen mit langfristigen Auswirkungen induziert, die im Widerspruch zu einem Konzept der funktionellen Wiederherstellung stehen.
Referência(s)