Multiples Gesundheitsverhalten und Vulnerabilität im Geschlechtervergleich

2003; Hogrefe Verlag; Volume: 11; Issue: 4 Linguagem: Alemão

10.1026//0943-8149.11.4.153

ISSN

2190-6289

Autores

Ulrich Wiesmann, André Timm, Hans‐Joachim Hannich,

Tópico(s)

Health and Wellbeing Research

Resumo

Zusammenfassung. Mit dem neu entwickelten Fragebogen zum Multiplen Gesundheitsverhalten (MGV-39) wurde das Spektrum habituellen gesundheitsbezogenen Verhaltens einer studentischen Stichprobe erfasst. Die erhobenen 39 Verhaltensbereiche wiesen eine gute interne Konsistenz auf, was die Bildung eines Summenscores (MGV) erlaubte. In einer Hauptkomponentenanalyse ließen sich die 39 Verhaltenskategorien auf sechs Dimensionen reduzieren: Aktive Lebensgestaltung, Compliance, Substanzvermeidung, Sicherheitsorientierung, Ernährung und Hygiene. Der MGV-39 erwies sich als sensitiv für Geschlechtsunterschiede; das in der Literatur beschriebene Defizit von Männern in der Compliance, Substanzvermeidung, Sicherheitsorientierung und Hygiene (sowie im MGV) konnte repliziert werden. In einem weiteren Schritt wurde der Zusammenhang zwischen MGV und Vulnerabilität aus einer Geschlechterperspektive beleuchtet. Die Ergebnisse eines additiven hierarchischen Regressionsmodells wiesen auf, dass höheres Alter, weibliches Geschlecht, eine geringe Krankheitsanfälligkeit und eine hohe subjektive Gesundheit mit einem protektiven Verhaltensstil zusammenhingen: Personen schließen aus ihrem habituellen MGV auf ihre gegenwärtige und zukünftige Vulnerabilität. Die Überprüfung der Wechselwirkungen in einer moderierten hierarchischen Regression zeigte, dass das Geschlecht den Zusammenhang zwischen MGV und subjektiver Gesundheit moderierte. Für Männer war der Zusammenhang stärker ausgeprägt als für Frauen.

Referência(s)