Unterwerfung oder Distanz: Rechtssoziologie, Rechtsanthropologie und Rechtspluralismus aus rechtsanthropologischer Sicht
1991; De Gruyter; Volume: 12; Issue: 1 Linguagem: Alemão
10.1515/zfrs-1991-0106
ISSN2366-0392
Autores Tópico(s)Comparative and International Law Studies
ResumoZusammenfassung In diesem Beitrag wird das Verhältnis zwischen Rechtsoziologie und Rechtsanthropologie einer rechtsanthropologischen Betrachtung unterzogen. Hinter den diesen Forschungstraditionen zugeschriebenen unterschiedlichen methodelogischen und theoretischen Ansätzen und Forschungsinteressen verbirgt sich ein grundsätzlicherer, und nicht einfach mit den beiden Traditionen verbundener Unterschied innerhalb der sozialwissenschaftlichen Rechtsforschung: das Maß, in dem sich Forscher von der in der untersuchten Gesellschaft dominierenden Rechtsideologie distanzieren bzw. sich ihr unterwerfen. Symptomatisch dafür ist der ihren Arbeiten zu Grunde gelegte Rechts begriff. Der Beitrag plädiert für einen einheitlichen sozialwissenschaftlichen Ansatz, der aus beiden Traditionen schöpft. Dies erfordert einen analytischen Ansatz, mittels dessen die Komplexität normativer Systeme und der damit verbundenen sozialen Praktiken in unterschiedlichen Gesellschaften untersucht werden kann.
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