Artigo Revisado por pares

Vom Blutlaugensalz zur größten europäischen Filmfabrik

2014; Wiley; Volume: 48; Issue: 6 Linguagem: Alemão

10.1002/ciuz.201400631

ISSN

1521-3781

Autores

Manfred Gill, Heinz Mustroph,

Tópico(s)

European history and politics

Resumo

Abstract Zwei Berliner Chemieunternehmen, 1850 und 1863 gegründet und 1873 fusioniert zur Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation und ab 1897 mit dem Warenzeichen “Agfa” auf dem Markt, begannen mit der Erforschung und Produktion von Anilinfarbstoffen. Dank exzellenter Beziehungen zu hervorragenden Wissenschaftlern, wie August Wilhelm von Hofmann, gelang es dem Unternehmen neben erfolgreichen eigenen Forschungen, die Verfahren für eine Reihe neuer Farbstoffe wie das Malachitgrün und Hofmanns Violett zu übernehmen, zu produzieren und erfolgreich auf den Markt zu bringen. Ein neuer Standort und ein zweites Geschäftsfeld mussten gefunden werden, um gegen die bereits etablierten Chemieunternehmen im Rhein‐Main‐Gebiet bestehen zu können. Dank eines Zufalls, der bei der Agfa beschäftigte Farbstoffchemiker Andresen befasste sich in seiner Freizeit mit der aufstrebenden Fotografie, gelang erfolgreich der Einstieg in das neue Geschäftsfeld. In Wolfen, Sachsen‐Anhalt, wurde der ideale Standort für neue Fabrikbauten gefunden. Im Jahr 1895 begann dort der Aufbau einer neuen Farbenfabrik und 1909 der Aufbau einer Filmfabrik. Bereits 1912 war sie mit der Produktion von 20 Millionen Meter Kinefilm die größte europäische Filmfabrik. Bis 1918 gelang es ihr, neben dem amerikanischen Eastman Kodak Konzern zum Marktführer aufzusteigen.

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