INTERNATIONAL TRADITIONS: BALLAD TRANSLATIONS BY JOHANN GOTTFRIED HERDER AND MATTHEW LEWIS
2014; Wiley; Volume: 67; Issue: 1 Linguagem: Alemão
10.1111/glal.12029
ISSN1468-0483
Autores Tópico(s)Folklore, Mythology, and Literature Studies
ResumoBallads are often characterised as indigenous products of a nation's cultural heritage. Foreign ballad translations can however shape a nation's tradition. Eighteenth-century Britain and Germany saw an intensive period of translation and reinterpretation of ballads from abroad. By considering translations by Johann Gottfried Herder and Matthew Lewis, this paper explores how eighteenth-century British and German ideas about ballad style and national literature were formed in the process of translation. As well as reflecting on the effect of translating ballads from one language to another, this paper considers how pseudo-translation and the translation of ballads from the oral tradition to a printed medium influenced the concept of the ballad in English and German. It will explore how Herder constructed a new ballad aesthetic in translations from Percy's Reliques of Ancient English Poetry (1765) in his Volkslieder collections (1774–9). It will then trace how Lewis's translations of Herder's Volkslieder, published in his Tales of Wonder (1801), affected the British reception of German ballads. Herder hoped his translated folksongs would inspire German writers to create German folksongs for their own time. Lewis, conversely, played on the explicitly translated and foreign character of his sources to create sensational effects and emphasise foreign difference. Balladen werden oft als einheimische Produkte des kulturellen Erbes eines Landes verstanden. Ausländische Balladenübersetzungen können jedoch die Tradition eines Landes beeinflussen. In Großbritannien und Deutschland war das 18. Jahrhundert eine Ära ausgiebiger Übersetzungen und Neuinterpretationen von Balladen anderer Länder. Durch eine Untersuchung literarischer Übersetzungen von Johann Gottfried Herder und Matthew Lewis setzt sich diese Arbeit mit der Frage auseinander, wie in Großbritannien und Deutschland im 18. Jahrhundert neue Ideen über den Balladenstil und die nationale Literatur durch den Prozess der Übersetzung ausgebildet wurden. Die Arbeit behandelt zudem die Wirkung der Übersetzung einer Ballade aus einer Sprache in eine andere, sowie die Frage, wie Pseudo-Übersetzungen und Übersetzungen von Balladen von der mündlichen Überlieferung bis zum Printmedium den Begriff der Ballade im Englischen und Deutschen beeinflusst haben. Diese Arbeit analysiert außerdem wie Herder durch Übersetzungen von Thomas Percys Reliques of Ancient English Poetry (1765) in seiner Sammlung Volkslieder(1774–9) eine neue Ästhetik der Ballade entwickelt hat. In einem weiteren Schritt geht diese Arbeit darauf ein, wie die Übersetzungen von Herders Volkslieder durch Matthew Lewis, die in Tales of Wonder (1801) veröffentlicht wurden, sich auf die britische Rezeption deutscher Balladen auswirkten. Auf der einen Seite hoffte Herder, dass seine übersetzten Volkslieder deutsche Dichter inspirieren würden, eigene deutsche Volkslieder für die Gegenwart zu schreiben. Auf der anderen Seite setzte Lewis auf die offensichtlich übersetzten und fremden Merkmale seiner Werke, um eine schauerliche Wirkung zu erzielen und die kulturellen Unterschiede hervorzuheben.
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