Die affektive Bewertung von imaginierten Gerüchen mit dem semantischen Differential

2006; Hogrefe Verlag; Volume: 214; Issue: 2 Linguagem: Alemão

10.1026/0044-3409.214.2.108

ISSN

1438-9789

Autores

Petra Reik, Wolfgang Skrandies,

Tópico(s)

Action Observation and Synchronization

Resumo

Zusammenfassung. Mit dem semantischen Differential lässt sich die konnotative Bedeutung von Worten in unabhängigen Dimensionen beschreiben und auf den Skalen “Evaluation“, “Stärke“ und “Aktivität“ lokalisieren. Unser Experiment geht der Frage nach, ob imaginierte Gerüche sich mit dem semantischen Differential konsistent beurteilen lassen. Da Geruchswahrnehmung eng mit emotionalem Erleben verbunden ist, nehmen wir an, dass auch imaginierte Gerüche stärker durch die Dimension “Evaluation“ erklärt werden. Einunddreißig Substantive, die mit Gerüchen assoziiert sind, wurden von 138 erwachsenen Versuchspersonen beurteilt. Mit einer Faktorenanalyse konnten die drei erwarteten Faktoren gefunden werden. Der Faktor “Evaluation“ erklärt mit 32.75% die meiste Varianz. Die Gewichtung des Faktors ist ähnlich wie die, die durch die Beurteilung von eher emotionslosen Worten erreicht wird. Die Berechnung einer Clusteranalyse führte zu einer deutlichen Zuordnung von angenehmen und unangenehmen Gerüchen in verschiedene Cluster. Es zeigt sich, dass Gerüche signifikant geringere Distanzen im semantischen Raum aufweisen, wenn sie sich hinsichtlich Herkunft oder Verwendung ähneln.

Referência(s)