Artigo Revisado por pares

Dirofilaria-repens-Befall in einem Schlittenhunde-Rudel im Land Brandenburg

2009; Schattauer Verlag; Volume: 37; Issue: 02 Linguagem: Alemão

10.1055/s-0038-1622777

ISSN

2567-5842

Autores

Viktor Dyachenko, Nikola Pantchev, F. Stöckel, Katharina Dittmar, Arwid Daugschies, R. Sassnau,

Tópico(s)

Helminth infection and control

Resumo

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: In den letzten Jahren hat Dirofilaria (D.) repens erheblich an Bedeutung gewonnen. Infolge der globalen Erwärmung und des zunehmenden internationalen Haustierverkehrs ist eine weitere Ausbreitung des vektorgebundenen Parasiten aus seinen angestammten Habitaten Richtung Nordeuropa denkbar. Bei einem Tier aus einem Rudel von 29 Schlittenhunden wurden bei einer Routineuntersuchung Mikrofilarien im Blut festgestellt. Dies gab Anlass zur Untersuchung des ganzen Rudels. Ziele waren Art-diagnose der Filarien, Darstellung des Vorkommens der Filariose im Rudel und Prüfung einer neuen filariziden Behandlungsstrategie. Material und Methoden: Neben der Untersuchung auf Filarien erfolgte eine hämatologische Untersuchung. Zur Detektion der Mikrofilarien diente der Knott-Test. Aus den Proben der positiven Tiere wurde eine PCR zur Artdiagnose durchgeführt. Die für Mikrofilarien positiven Hunde wurden mit Doxycyclin und Ivermectin behandelt. Ergebnisse: Fünf von 29 Tieren waren mit D. repens infiziert. Ein Patient zeigte Hautveränderungen, die anderen Hunde präsentierten sich klinisch unauffällig. Bei den hämatologischen Parametern wiesen sie jedoch signifikante Abweichungen auf. Vier und 19 Wochen nach Abschluss der 6-wöchigen Behandlung waren mittels Knott-Test keine Mikrofilarien mehr nachweisbar. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die kanine kutane Dirofilariose (D. repens) ist in Deutschland nicht mehr als ausschließlich importierte Krankheit anzusehen. Für die Wahl einer adäquaten Therapie hat eine Artdiagnose entscheidende Bedeutung. Die PCR stellt hierfür eine sichere Methode dar. Durch die Kombinationstherapie mit Ivermectin und Doxycyclin kann eine Amikrofilarämie erreicht werden. Da sich ein Befall der Endwirte nur selten klinisch äußert, sind prophylaktische Maßnahmen zur Limitierung einer Ausbreitung des Parasiten in potenziellen Risikogebieten zu diskutieren. Bei Hunden mit pruriginösen, nodulären Dermatitiden sollte D. repens differenzialdiagnostisch in Erwägung gezogen werden.

Referência(s)