Caractéristiques paléobotaniques du Pliocène et du Quaternaire en Basse-Alsace

1979; Volume: 16; Issue: 4 Linguagem: Alemão

10.3406/quate.1979.2088

ISSN

2804-1836

Autores

Fritz Geissert,

Tópico(s)

Plant Diversity and Evolution

Resumo

Die mittel-bis oberpliozänen Floren aus dem nördlichen Elsaß zeigen die größtmöglichsten Ubereinstimmungen mit den gleichaltengen Vorkommen Mitteleuropas (Frankfurter Kläbeckenflora, Pliozän im deutsch - niederländischen Grenzgebiet, Polen, usw). Diese Floren sind hauptsächlich durch ihren Reichtum an karpologischen Fossilien gekenzeichnet. In den erwähnten Vergesellschaftungen ist ein Ubergewicht der gegenwärtig in Asien vorkommenden Gattungen gegenuber amerikanischen Florenelementen festzustellen. Die für das Endpliozän erwähnten Mikro- und Makrofloren zeigen Ubereinstimmungen mit solchen ältestquärtaren Alters und scheinen deshalb wemg geeignet, die vorgenommene Datierung zu bekräftigen. Eine im gleichen Schicktkomplex gefundene reiche Molluskenfauna stimmt jedoch in wesentlichen Zügen mit jenen aus Celleneuve-Montpellier, Hauterive und der phozanen Deckschichten der rheinischen Braunkohlen uberein, wodurch das pliozäne Alter der betreffenden elsäßischen Fundschichten hinreichend bewiesen ist. Auf Grund der paläobotanischen Befunde muß jedoch ein jungeres Alter als das eigenthche Reuverium angenommen werden, eine Annahme welche auch stratigraphisch und sedimentologisch belegt ist. Altquartäre Makrofloren sind in untersuchten Gebiet gut vertreten, sie stellen hinsichtlich îhrer zeithchen Finstufungen keine besondere Problème. Die vorgenommenen Datierungen sind durch reichhche Säuger-und Molluskenfunde sowie auf Grund der stratigraphischen Abfolgen gesichert. Die im Elsaß durch ihre Faunen gut bekannten Ablagerungen aus dem Mittel— und Ober-Quartär besitzen hingegen nur wenige Fundschichten mit Pflanzenresten aus optimalen interglazialen Abschnitten. Nur die erwähnten Vergesellschaftungen von Bischwiller- Hanhoffen und Obernai (Oberehnheim) fuhren beweiskräftige Floren aus den beiden letzten Zwischeneiszeiten. Es sei noch auf den uberaus einheitlichen und eintönigen Charakter der in den Braukohlen und Torfen festgestellten Vergesellschaftungen hingewiesen. Sie kennzeichnen Kaltzeiten und deren Randphasen für die gesamte Dauer des Quartärs. Die Vergesellschaft- ung von Nadelhölzern (Pinus und Picea) mit wenig anspruchsvollen Sumpf-und Wasserpflanzen erinnern an den borealen Torfgürtel welcher sich gegenwärtig üiber riesige Flächen zwischen 55 und 70° nördl. Breite erstreckt. Die zyklischen Vor-und Ruckstöße dieses Vegetationstypus konnten vom Tighum bis zum Präboreal festestellt werden.

Referência(s)