Positionspapier zur Fachübergreifenden Frührehabilitation
2015; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 25; Issue: 05 Linguagem: Alemão
10.1055/s-0035-1564089
ISSN1439-085X
AutoresJ. Beyer, M Berliner, J. J. Glaesener, Max Emanuel Liebl, Anselm Reiners, Anett Reißhauer, A. Römer, E. Seidel, S. R. Schwarzkopf, I Taufmann, U. Smolenski, Christoph Gutenbrünner,
Tópico(s)Psychiatric care and mental health services
ResumoDieses gemeinsame Positionspapier der 3 Fachgesellschaften Bundesarbeitsgemeinschaft der Akutkrankenhäuser mit Abteilungen für fachübergreifende Frührehabilitation (BAG Frührehabilitation), Berufsverband der Rehabilitationsärzte Deutschlands (BVPRM) und Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation (DGPMR) stellt den aktuellen Stand, die Perspektiven und notwendige Maßnahmen zur Weiterentwicklung der fachübergreifenden Frührehabilitation dar. Frührehabilitation ist die frühestmöglich einsetzende Therapie in Kombination aus akutmedizinischer und rehabilitationsmedizinischer Behandlung. Frührehabilitation ist dabei als erstes Glied einer nahtlosen Rehabilitationskette zu verstehen, gleichzeitig integraler und gesetzlich geforderter Bestandteil der Krankenhausbehandlung. Die Notwendigkeit und die Bedeutung der Frührehabilitation steigen durch die demografische und die medizinisch-technische Entwicklung. Internationale Richtlinien (WHO, EU) und die nationale Gesetzgebung begründen ein Recht auf Frührehabilitation. Das Positionspapier grenzt die fachübergreifende Frührehabilitation von der Frühmobilisation und der postakuten Rehabilitation ab. Ferner erfolgt die Einordnung in den Kontext weiterer Formen der Frührehabilitation. Die verschiedenen Arten der Leistungserbringung, im Besonderen die bettenführenden Frührehabilitationsstationen (Acute Rehabilitation Units) und die Behandlung durch ein dezentrales Frührehabilitationsteam (Acute Rehabilitation Team), werden dargestellt. Ziele und Aufgaben sowie strukturelle und prozessuale Voraussetzungen werden definiert. Typische Indikationen werden synoptisch dargestellt und sowohl Indikationskriterien als auch Ausschlusskriterien für die Indikationsstellung zur Frührehabilitation daraus abgeleitet. Die Versorgungsstruktur in Deutschland und regionale Unterschiede werden analysiert und Bedarfsschätzungen gegenübergestellt. Aus ökonomischer Sicht wird das Finanzierungssystem der Frührehabilitation im DRG-System diskutiert, das den Ressourcenaufwand derzeit nur inadäquat abbildet. Auf der Grundlage dieser Analysen werden grundsätzliche Forderungen abgeleitet und ein Katalog konkreter Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Frührehabilitation vorgelegt. Bereits vorhandene Ansätze der Frührehabilitation im Akutkrankenhaus sollen gestärkt werden. Gesetzliche Vorgaben sollen umgesetzt und eine fachübergreifende, bedarfsgerechte Versorgung mit Leistungen der Frührehabilitation sichergestellt werden.
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