Les enfants d'immigrés sur le marché du travail. Les mécanismes d'une discrimination sélective

1999; French Centre for Research on Education, Training and Employment; Volume: 65; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.3406/forem.1999.2333

ISSN

2107-0946

Autores

Roxane Silberman, Irène Fournier,

Tópico(s)

Social Policies and Family

Resumo

Roxane Silbermann und Irène Fournier, Ausländerkinder auf dem Arbeitsmarkt : Mechanismen selektiver Diskriminierung. Durch die Veränderung des Produktionsapparates und des dadurch bedingten Rückgangs bzw. Wegfalls von gering qualifizierten Beschäftigungen, die vielfach von Immigrantenkindern eingenommen wurden, müssen die Zukunftsaussichten dieser Kinder sowie die Integrationstheorien, die bislang hauptsächlich auf dem Assimilationsmodell basierten, neu hinterfragt werden. Im vorliegenden Beitrag soil geprüft werden, ob Jugendliche maghrebinischer Herkunft wirklich - wie so oft unterstellt wird - bei der Einstellung diskriminiert werden. Dazu wird ein interaktives Erklärungsmodell zugrunde gelegt, welches folgende Faktoren berücksichtigt : soziale Herkunft und die dadurch begründeten Ambitionen und schulischen Strategien, Stellung der Eltern auf dem Arbeitsmarkt und deren soziales Kapital, welches sie einsetzen kônnen, um ihren Kindern bei der Arbeitssuche behilflich zu sein, sowie die daraus resultierenden subjektiven Vorstellungen und Verhaltensweisen. Zwei gegensätzliche Gruppen lassen sich dabei deutlich festmachen : Immigranten europäischer Herkunft, bei denen die Portugiesen überwiegen, sowie Einwanderer maghrebinischer Herkunft, bei denen die Algerier dominieren. Im Gegensatz zu den Eltern portugiesischer Herkunft werten die Eltern maghrebinischer Herkunft die allgemeine Schulausbildung auf Kosten der beruflichen Schulausbildung oder Lehre auf und heben sich damit von dem Modell der individuellen Mobilität innerhalb der Arbeiterklassse ab. Zahlt sich diese Strategie auch für einen kleinen Teil der Jugendlichen aus, nämlich für diejenige, die Abitur machen und Hochschulstudien absolvieren, so führt sie für die anderen verstarkt zu unsicheren Beschäftigungssituationen, zumal die Väter dieser Jugendlichen - meist nicht qualifizierte Arbeiter - ausserdem noch häufig arbeitslos sind und demzufolge kein Netz von Beziehungen zur Verfügung haben, welches ihren Kindern bei der Arbeitssuche hilfreich sein könnte. Wenn die Kluft zwischen individuellen Ambitionen und Eingliederung in den Arbeitsmarkt auch gross ist, so führt dies auf dieser Ausbildungsebene (Abitur) nicht dazu, dass Jugendliche Beschàftigungen ablehnen, sondern ruft vielmehr negative Vorstellungen und Verhaltensweisen hervor, die Signaleffekt haben können und mit diskriminierenden Einstellungspraktiken von Seiten der Arbeitgeber einhergehen bzw. diese bestätigen können. Die Längsschnittdaten einer 1989 vom CEREQ durchgeführten Erhebung über den beruflichen Werdegang Jugendlicher mit Abitur (allgemeinbildendes oder technisches Schulsystem) oder Lehrabschluss bilden die Grundlage dieser Untersuchung.

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