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Der Begriff des Judentums in Adolf von Harnacks „Das Wesen des Christentums”

2010; Japan Society of Christian Studies; Volume: 49; Linguagem: Alemão

10.5873/nihonnoshingaku.49.53

2185-6044

Kazuhiro Kano,

European history and politics

Adolf von Harnack hat im Jahr 1900 „Das Wesen des Christentums” verfasst. Es ist ein repräsentatives Buch der liberalen Theologie und drückt zugleich die eigenen Gedanken Harnacks aus. Danach wurde er zu Lebzeiten und nach seinem Tod wegen seinem Begriff des Judentums hart kritisiert. Leo Baeck hat auf Harnacks Missverständnis vom Pharisäer hingewiesen und gegen „Das Wesen des Christentums”, „Das Wesen des Judentums“ geschrieben, um die Unabhängigkeit des Judentums vom Christentum zu behaupten. Martin Buber hat Harnacks Gedanken am strengsten im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus getadelt, und seine Auffassung übte schwerwiegende Einflüsse auf das 20. Jahrhundert aus. In Wahrheit ist es sehr schwer, ein Urteil über die Beziehung zwischen Harnack und Antisemitismus abzugeben. Andererseits kann man aufgrund einiger Beweise vermuten, dass Harnack dem Judentum nicht abgeneigt war.