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Tessin und Wieland: Zur Topographie der Prinzenerziehung.

1994; Johns Hopkins University Press; Volume: 109; Issue: 3 Linguagem: Alemão

10.2307/2904659

1080-6598

Lieselotte E. Kurth-Voigt,

Die Milton S. Eisenhower Bibliothek der Johns Hopkins Universitat besitzt eine ausgezeichnete Wieland-Sammlung, und sie fugt diesem Bestand regelmaBig neue Materialien hinzu, darunter seltene Bucher des achtzehnten Jahrhunderts von kontextueller Bedeutung fur Wielands Schriften, moderne Ausgaben seiner Werke sowie relevante Monographien und Studien allgemeiner Art. Die jingste Erwerbung (eine Schenkung) sind zwei Binde der aus dem Schwedischen ubersetzten Briefe an einen jungen Prinzen von einem alten Manne (Leipzig, 1754 und 1756) von Carl Gustaf Tessin, die auBerst selten sind. Bisher konnten nur drei weitere Exemplare in den Bibliotheken der Vereinigten Staaten nachgewiesen werden. Ihr Verfasser, schwedischer Politiker und Diplomat, Kunstsammler und Literat, seine Laufbahn und der EinfluB als Erzieher des kunftigen Konigs Gustav III. waren von nicht geringem Interesse fur Wieland; wie die Geschichte des Agathon bezeugt, verehrte er den Staatsmann und schatzte die Briefe des guvernors an den jungen Prinzen. Denkbare Beziehungen zu seinen Schriften verdienten mehr Aufmerksamkeit, als ihnen bisher geschenkt wurde. Die neueste Wieland-Bibliographie von Giinther und Zeilinger (Berlin und Weimar, 1983) als auch die alljahrlichen umfassenden Erganzungen von Hansjorg Schelle im Lessing Yearbook (1984-1992) enthalten keinen Eintrag unter oder Tessin und Wieland. Das Leben Tessins, fiktionalisiert und poetisch umgestaltet, bietet aus-