Arbeitsunfähigkeitsdauer und berufliche Rehabilitation nach arthroskopischer und offener Labrumrefixation
2014; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 152; Issue: 03 Linguagem: Alemão
10.1055/s-0034-1368407
ISSN1864-6743
AutoresAtesch Ateschrang, Sebastian Fiedler, Steffen Schröter, Ulrich Stöckle, Thomas Freude, T. Kraus,
Tópico(s)Shoulder and Clavicle Injuries
ResumoHintergrund: Bisher gibt es keine Studie zur Arbeitsunfähigkeitsdauer (AU) in Abhängigkeit von der beruflichen Belastung nach offener und arthroskopischer Labrumrekonstruktion (LR). Ziel dieser Studie war daher der verfahrensspezifische Vergleich in Bezug auf die berufliche Tätigkeit nach REFA-Kriterien und der damit verbundenen Erfolgsrate beruflicher Rehabilitation. Patienten und Methodik: Insgesamt wurden 93 Patienten (20 w/73 m) nach arthroskopischer und offener LR in diese retrospektive Studie eingeschlossen. 72 Patienten wurden arthroskopisch und 21 Patienten offen (Bankart/Neer) versorgt. Das klinische Follow-up beinhaltete den Constant-Murley, UCLA Shoulder sowie den Rowe Score. Das mittlere Follow-up betrug 48,3 Monate (Durchschnittsalter 37,1 Jahre). Die Arbeitsbelastung wurde nach REFA in 0–1 (gering) und 2–4 (hoch) klassifiziert. Ergebnisse: Arthroskopische LR (ALR): Die mittlere AU betrug 3,3 Monate (± 2,5). Die AU für Patienten mit REFA 0–1 betrug im Mittel 2,4 Monate (± 1,6) und war signifikant kürzer als für Fälle mit REFA 2–4 mit 4,2 Monaten (± 2,9; p = 0,0053). Zwei von 35 Patienten (5,7 %) mit REFA 0–1 und 10 von 37 Patienten (27,0 %) mit REFA 2–4 konnten ihre ursprüngliche Tätigkeit nicht wieder aufnehmen. Offene LR (OLR): Die mittlere AU betrug 2,7 Monate (± 2,3). Die AU betrug für Patienten mit REFA 0–1 durchschnittlich 1,8 Monate (± 1,0 Monate) und war kürzer als für Fälle mit REFA 2–4 mit 4,3 Monaten (± 3,3; p = 0,1196). Einer aus 14 Patienten mit REFA 0–1 (7,1 %) und 4 aus 7 Patienten (57,1 %) mit REFA 2–4 konnten ihre ursprüngliche Tätigkeit nicht wieder vollständig aufnehmen. Es fanden sich keine verfahrensbedingten Unterschiede hinsichtlich des Vergleichs zwischen den REFA-spezifischen Subgruppen nach offener und arthroskopischer LR. Insgesamt konnten 18,3 % aller Patienten ihre ursprüngliche Arbeit nicht mehr ausüben. Schlussfolgerung: Höhere Arbeitsbelastungen (REFA 2–4) führen zu signifikant längerer AU, sowohl nach offener wie arthroskopischer LR, wobei keine verfahrensbedingten Vorteile vorliegen. Das arthroskopische und offene Vorgehen zeigten klinisch äquivalente Ergebnisse. Die primäre arthroskopische LR kann auch für Betroffene mit belastender Tätigkeit empfohlen werden, wobei die berufliche Rehabilitationsprognose verbesserungswürdig ist.
Referência(s)