Artigo Revisado por pares

Gastrointestinale Blutungen unter NOAK's vs. Coumarine: Erfahrungen einer Zentralkrankenanstalt mit Primärversorgungsauftrag

2016; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 54; Issue: 05 Linguagem: Alemão

10.1055/s-0036-1584036

ISSN

1439-7803

Autores

Simone Megymorecz, Katharina Flatscher, S. Bota, M Penz-Osterreicher, J Weber-Eibel, W Korak, Markus Peck‐Radosavljevic,

Tópico(s)

Myeloproliferative Neoplasms: Diagnosis and Treatment

Resumo

Einleitung: Immer häufiger wird heute die Gruppe der neuen oralen Antikoagulantien als Therapie der Wahl zur Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern, aber auch zur Rezidixprophyaxe nach Pulmonalarterienembolie oder nach anderen thrombembolischen Ereignissen eingesetzt. Dabei zeigen sich unter der Therapie mit den neuen oralen Antikoagulantien (NOAKs) jedoch ebenso wie unter Phenprocoumon gehäuft gastrointestinale Blutungsereignisse. Methode: Wir führten einen retrospektiven Vergleich der gastrointestinalen Blutungskomplikationshäufigkeit unter neuen oralen Antikoagulantien vs. unter Phenprocoumon in den letzten 5 Jahren am Klinikum Klagenfurt am Wörthersee (KKW) statt. Inkludiert wurden bisher Patienten die ersten 85 von insgesamt 416 Patienten, welche wegen einer GI-Blutung endoskopiert wurden und unter OAK standen. Die restlichen Patienten sollen in den nächsten Wochen aufgearbeitet werden. Es wurde demographische Daten, die Art und Dosis der Antikoagulation, die Blutungsquelle und Therapie dieser, der Restart der OAK sowie Comorbiditäten der Patienten wie Niereninsuffizienz, Leberzirrhose, Diabetes mellitus und Herzinsuffizienz erfasst. Weiters wurden verabreichte Erythrozytenkonzentrate, Kreislaufinstabilität und die Dynamik der Laborparameter erfasst. Ergebnisse: In dieser Kohorte von 85 Patienten standen 42 Patienten unter Antikoagulation mittels Phenprocoumon, 35 Patienten unter der Gruppe der NOAKs und 19 Patienten unter einer Kombinationstherapie mit Acetylsalicylsäure oder einer Tripeltherapie mit Clopidogrel. Die Verteilung der GI-Blutungen unter der Therapie mit OAK konnte keine signifikante Häufung von Blutungsereignissen unter NOAK's vs. Phenprocoumon zeigen. Insgesamt gab es nur vereinzelt kreislaufrelevante Blutungen, jedoch wurden 58,8% der Patienten mit Erythrozytenkonzentraten substituiert. Als häufigste Comorbidität zeigte sich eine manifeste Niereninsuffizienz mit GFR von 47% im Durchschnitt gefolgt von Herzinsuffizienz und Diabetes. Eine endoskopische Therapie wurde nur bei 17% der Fälle durchgeführt, alle anderen Patienten konnten konservativ gemanaged werden. Schussfolgerungen: Es zeigte sich ein vermehrtes Auftreten von GI Blutungen unter systemischer Antikoagulation bei Vorhandensein von prädisponierenden Comorbiditäten, wobei eine vorhandene Niereninsuffizienz die bedeutendste Stellung einnimmt und auf frühzeitige Dosisreduktion der NOAKs beachtet werden sollte. Der Einsatz von NOAKs zeigte jedoch insgesamt keine signifikante Häufung von GI Blutungen im Vergleich zu Phenprocoumon.

Referência(s)