Artigo Revisado por pares

Klinische Ergebnisse nach Descemet-Membran-Endothelzelltransplantation

2012; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 229; Issue: 06 Linguagem: Alemão

10.1055/s-0032-1312913

ISSN

1439-3999

Autores

Efdal Yoeruek, Tarek Bayyoud, Daniel Röck, Peter Szurman, K. U. Bartz-Schmidt,

Tópico(s)

Corneal Surgery and Treatments

Resumo

Hintergrund: Erkrankungen der Endothelzellschicht der Hornhaut stellen eine häufige Indikation zur Durchführung einer Keratoplastik dar. In den letzten Jahren erlebten posteriore lamelläre Keratoplastiktechniken eine Renaissance. Die letzte Weiterentwicklung ist die isolierte Transplantation der Descemet-Membran mit Endothelzellen, kurz als DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) bezeichnet. Die Studie wurde durchgeführt, um die Ergebnisse sowie das perioperative Management der DMEK zu evaluieren. Patienten und Methoden: 70 Patienten (75 Augen) mit Endotheldekompensation (50 Augen mit Fuchs-Endothel-Dystrophie und 25 Augen mit bullöser Keratopathie bei Pseudophakie) wurden mit der DMEK-Technik in der Tübinger Augenklinik operiert. Die Sehschärfe, Refraktion, Augeninnendruckmessung, spaltlampenmikroskopische Untersuchung, Pachymetrie und Endothelzelldichte wurden untersucht (1 Woche postoperativ, 2 Wochen postoperativ, 4 Wochen postoperativ, 3 Monate, in drei monatlichen Abständen postoperativ). Ergebnisse: Das mittlere Alter der 45 Frauen und 25 Männer betrug zum Operationszeitpunkt 73 Jahre (36 – 91 Jahre). Der mittlere postoperative Nachuntersuchungszeitraum betrug 12,1 Monate. Bei einem Patienten wurde eine autologe DMEK, bei 4 Patienten eine Triple-DMEK durchgeführt. Der mittlere präoperative LogMAR-Visus betrug 0,87 ± 0,41. In der ersten Woche konnten wir einen nicht signifikanten Anstieg auf 0,82 ± 0,40 beobachten (p = 0,544). Bei der Abschlussuntersuchung wurde ein LogMAR-Visus von 0,32 ± 0,35 erreicht, der im Vergleich zu den präoperativen Werten eine hochsignifikante Verbesserung darstellte. Die wichtigste und häufigste Komplikation war bei 23 Augen (31 %) die Transplantatdislokation, die mit einer erneuten intrakameralen Luftgabe in den meisten Fällen wieder zum Anliegen gebracht werden kann. Komplikationen wie permanente Augeninnendrucksteigerungen, Epitheleinwüchse oder eine Endophthalmitis traten bei keinem der Patienten auf. Schlussfolgerung: Mit der DMEK-Operation lässt sich in der Mehrzahl der Patienten eine schnelle und fast vollständige visuelle Rehabilitation erreichen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass wir die Sicherheit und Effizienz der DMEK als neue Operationsmethode der posterioren lamellären Keratoplastik bestätigen konnten. Vergleichbare Studien deuten daraufhin, dass die DMEK-Operation mittlerweile zum Goldstandard der isolierten therapiebedürftigen endothelialen Erkrankung geworden ist.

Referência(s)