Computerunterstützte Nasennebenhöhlenchirurgie - Der Standard von morgen?
1999; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 78; Issue: 06 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2007-996879
ISSN1438-8685
AutoresW. Luxenberger, Wolfgang Köle, Heinz Stammberger, Pia Reittner,
Tópico(s)Head and Neck Surgical Oncology
ResumoHintergrund: Die rapide Entwicklung im Bereich der computerunterstützten Chirurgie erlangt in zunehmendem Maße auch Bedeutung für Operationen der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Seit mehreren Jahren sind wir an der Crazer HNO Univ.-Klinik in Entwicklung und Erprobung verschiedener derartiger Navigationssysteme involviert. Methode: Im Januar 1997 begannen wir mit einem Testbetrieb des Systems „Insta Trak” der Firma VTI (Visualization Technology, Inc., Boston, USA), welches speziell für Operationen an den Nasennebenhöhlen und der Schädelbasis geeignet ist. Ergebnisse: Das System überzeugte durch hohe Genauigkeit bei relativ einfacher Bedienbarkeit. Insbesondere bei schwierigen Fällen wie Revisionsoperationen erwie sich das „Insta Trak” System als äußerst nützliche Orientierungshilfe. Wir berichten über insgesamt 45 Eingriffe unter Einsatz des „Insta Trak” Systems. Die anhand anatomischer Landmarken eruierte durchschnittliche Genauigkeit betrug 0,69 mm. Die maximale Abweichung eines einzelnen Prüfpunktes betrug 2 mm. Bei fehlerhafter Handhabung des Systems sind jedoch auch deutlich höhere Abweichungen möglich. Schlußfolgerungen: Die Vorteile des Systems „Insta Trak” lagen für uns in der im Vergleich zu anderen Systemen guten Alltagstauglichkeit bei dennoch hoher Genauigkeit. Eine zusätzliche Anwendungsmöglichkeit solcher Systeme liegt in den sogenannten „fortgeschrittenen Anwendungen der endoskopischen Technik” wie der endoskopischen Tumorchirurgie, endoskopischen Optikus- und Orbitadekompressionen, endoskopischen Operationen von Choanalatresien, Deckung von Liquorfisteln etc. Inwieweit die routinemäßige Anwendung eines solchen Systems bei Standardoperationen auch durch weniger erfahrene Chirurgen die Sicherheit für den Patienten erhöht und ob dies in einer vernünftigen Relation zum dafür notwendigen Aufwand steht, ist noch Gegenstand der Diskussion. Ein solches System kann eine fundierte Kenntnis der anatomischen Verhältnisse keinesfalls ersetzen, es ist nicht mehr als ein neues, den Chirurgen zusätzlich unterstützendes Instrument - ein sehr nützliches, allerdings!
Referência(s)