Revisão Revisado por pares

Die Bedeutung des glutamatergen Systems für Pathophysiologie und Pharmakotherapie der Depression: präklinische und klinische Daten

2010; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 79; Issue: 04 Linguagem: Alemão

10.1055/s-0029-1245770

ISSN

1439-3522

Autores

Georgios Paslakis, P. Gass, Michael Deuschle,

Tópico(s)

Treatment of Major Depression

Resumo

Dem glutamatergen System wird eine zunehmende Rolle in der Pathophysiologie affektiver Störungen zugeschrieben. Der Neurotransmitter Glutamat ist der wichtigste exzitatorische Transmitter im zentralen Nervensystem. An der Regulation des glutamatergen Systems sind Gliazellen maßgeblich beteiligt. In verschiedenen Untersuchungen wurde eine Dysfunktion bzw. reduzierte Anzahl von Gliazellen bei Patienten mit depressiver Störung beschrieben. Daraus könnte sich bei der Depression eine Überfunktion des glutamatergen Systems mit einer toxisch wirkenden Akkumulation von Glutamat entwickeln. Gängige Antidepressiva greifen in den Glutamat-Metabolismus ein und antiglutamaterge Substanzen (z. B. Riluzol) und NMDA-Rezeptor-Antagonisten (z. B. Ketamin) zeigten antidepressive Wirksamkeit in hauptsächlich präklinischen und einigen klinischen Studien. Weitere Substanzen sind in Prüfung. Diese Übersicht liefert Einblicke über die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet.

Referência(s)