Pathologisch-anatomische und physiologisch-chemische Untersuchungen der Extremitätenmuskulatur bei Endangitis obliterans und anderen chronisch peripheren Durchblutungstörungen
1952; Volume: 119; Issue: 6 Linguagem: Alemão
10.1007/bf02046877
ISSN0372-8722
AutoresW Doden, H. J. Hillenbrand, Fritz Menne, Karl -Bernd Pfennings, Heinz Rodeck, Nikolaus Wolf,
Tópico(s)Muscle and Compartmental Disorders
ResumoAn operativ gewonnenen Extremitätenmuskeln von Patienten, die an Endangitis obliterans (E.o.) und Arteriosklerose (Art.) litten, wurde vergleichend der Kreatinstoffwechsel geprüft, der Kaliumgehalt bestimmt und verschiedene Muskelstückchen histologisch stufenschnittmäßig untersucht. Die Kreatinfeuchtsubstanz war bei den E. o.-Muskeln in 5 von 6 Fällen deutlich erniedrigt und bis auf Werte von 200 mg-% abgesunken. Die Kreatintrockensubstanz war in 4 Fällen ebenfalls vermindert. Das Trägereiweiß des kreatinaufbauenden Fermentes und damit die Myosineiweißkörper waren geschädigt, so daß keine Kreatinsynthese mehr stattfinden konnte. Auch bei den Art.-Muskeln war der Kreatingehalt der Feuchtsubstanz bis auf Werte von etwa 200 mg-% abgesunken. Die Kreatinsynthese war in diesen Muskeln (von einer Ausnahme abgesehen) ebenfalls infolge Schädigung des Apofermentes nicht mehr möglich. Bei den E.o.-Muskeln war der Kaliumfeuchtwert in 14 von 19 Fällen und der Kaliumtrockenwert in 8 von 15 Fällen vermindert. Bei den Art.-Muskeln fand sich in 6 von 15 Fällen ein erniedrigter Kaliumfeuchtwert und in 3 von 15 Fällen ein herabgesetzter Kaliumtrockenwert. Die Befunde bei E.o. weisen ebenso wie frühere tierexperimentelle Untersuchungen auf einen engen funktionellen Zusammenhang von Kalium, Kreatin und Myosin hin. Aus den histologischen Untersuchungen geht hervor, daß die Veränderungen der Muskeln nach Durchblutungsstörungen sehr variabel sind und daß bestimmte morphologische Veränderungen nicht zu bestimmten Formen von Durchblutungsstörungen zugeordnet werden können. Bei den E. o.-Muskeln und Arteriosklerosemuskeln ließ sich fluorescenzoptisch eine vermehrte Serumeiweißdurchtränkung der Gefäßwandung sowohl bei eindeutig veränderten als auch bei anscheinend unveränderten Gefäßen nachweisen. Die Muskelfasern waren stets nur abschnittsweise, nie in ihrem ganzen Verlauf durchtränkt.
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