Meibom-Drüsen-Dysfunktion
2012; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 229; Issue: 05 Linguagem: Alemão
10.1055/s-0031-1299533
ISSN1439-3999
AutoresDavid Finis, Stefan Schrader, Gerd Geerling,
Tópico(s)Biomedical and Chemical Research
ResumoBei der Meibom-Drüsen-Dysfunktion (MDD) handelt es sich um eine chronische, meist durch Obstruktion verursachte Sekretionsstörung der Meibom-Drüsen. In der Folge fehlen die im Drüsensekret enthaltenen Lipide im Tränenfilm. Es resultiert eine stärkere Verdunstung des Tränenfilms und damit ein evaporativ trockenes Auge. So ist eine MDD für ca. 60 % aller Fälle eines trockenen Auges allein und für weitere 20 % in Verbindung mit einem Mangel der wässrigen Tränenfilmphase verantwortlich. Während in Europa bis zu 20 % der Bevölkerung an einer MDD leiden, trifft dies in Asien auf über 60 % der Bevölkerung zu. Eine MDD tritt häufiger bei Frauen und mit zunehmendem Alter auf. Sie ist abhängig vom Hormonstatus sowie von chemischen und mechanischen Noxen. Zusätzliche Risikofaktoren sind verschiedene Hauterkrankungen wie zum Beispiel Rosazea, Atopie oder Akne. Bei der Diagnose sollte man besonders auf Veränderungen der Lidkante wie verstopfte Ausführungsgänge, Verdickung und Teleangiektasien achten. Am wichtigsten ist aber die diagnostische Expression der Drüsen. Hier sollte zum einen darauf geachtet werden, ob überhaupt durch Drücken der Lider gegen den Bulbus Sekret exprimiert werden kann und zum anderen, welche Beschaffenheit das ausgedrückte Sekret hat. Die Therapie der MDD sollte entsprechend dem Schweregrad der Erkrankung stufenweise erfolgen. Während zunächst eine Anleitung zur Lidkantenpflege, Erwärmung und Massage in Kombination mit Tränenersatzmitteln ausreicht, kommen in schwereren Stadien orale Tetrazyklinderivate und entzündungshemmende Augentropfen wie Steroide oder CSA infrage.
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