Minimalinvasives Vorgehen beim singulären Nebenschilddrüsenadenom - welche Patienten können profitieren?
2003; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 128; Issue: 7 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2003-40813
ISSN1438-9592
AutoresLars M. Schiffmann, B. Mann, Hubert G. Hotz, H. J. Buhr,
Tópico(s)Salivary Gland Tumors Diagnosis and Treatment
ResumoHintergrund: Standard zur chirurgischen Behandlung des primären Hyperparathyreoidismus war lange Zeit die Exploration aller vier Epithelkörperchen und die Exstirpation des makroskopisch und im Schnellschnitt identifizierten Adenoms. Seitdem der Quick-PTH-Test als intraoperative Erfolgskontrolle zur Verfügung steht, ist es möglich, ein präoperativ lokalisiertes Adenom konventionell oder minimalinvasiv direkt zu exstirpieren, ohne die gesunden Nebenschilddrüsen darzustellen. Da die Verlässlichkeit der prä operativen Lokalisationsdiagnostik gerade für ein minimalinvasives Vorgehen essenziell ist, analysierten wir retrospektiv die Verlässlichkeit von Sonographie und Sesta- MiBiScan der wegen eines primären Hyperparathyreoidismus in unserer Klinik operierten Patienten. Methodik: Zwischen 1995 und 2002 operierten wir in unserer Klinik 119 Patienten wegen eines primären Hyperparathyreoidismus. Unser Krankengut wurde online-dokumentiert. Sensitivität, Spezifität, positiver und negativer Vorhersagewert für die Diagnose und korrekte Lokalisation eines singulären Adenoms mittels einer präoperativen Bildgebung aus Sonographie und/oder MIBI-Szintigraphie wurden ermittelt. Ergebnisse: Dem pHPT zugrunde liegend war in unserem Krankengut in 94 Fällen ein singuläres Adenom, in einem Fall ein Karzinom, in 6 Fällen ein Doppeladenom und bei 18 Patienten eine Hyperplasie aller Nebenschilddrüsen. Sensitivität, Spezifität, positiver und negativer Vorhersagewert für die Diagnose und korrekte Lokalisation eines singulären Adenoms waren 52, 41, 60 und 27 %, wenn die Ergebnisse beider Diagnostika eingehen. Diskussion: Nach der präoperativ durchgeführten Bildgebung wäre ein minimalinvasives Vorgehen zur Exstirpation eines vermeintlichen Nebenschilddrüsenadenoms bei 70 % unserer Patienten mit pHPT möglich gewesen. Allerdings bestätigte sich die präoperativ diagnostizierte Lokalisation intraoperativ nur in 60 % der untersuchten Fälle.
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