Rotationsstabilität des Auges in der standardisierten Fotografie
2004; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 221; Issue: 04 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2004-812872
ISSN1439-3999
AutoresArne Viestenz, Achim Langenbucher,
Tópico(s)Satellite Image Processing and Photogrammetry
ResumoHintergrund: Nach Implantation torischer Intraokularlinsen (tIOL) wurde über gemessene postoperative Rotationen über 30° berichtet. Vor diesem Hintergrund untersuchten wir die Reproduzierbarkeit der Augenlage (Rotationsstabilität) per se. Patienten und Methoden: Anhand standardisierter Fundusfotografien (telezentrische Funduskamera, Zeiss, Oberkochen) untersuchten wir die Rotation des Auges. Hundert Augen von 50 Patienten (28 Frauen) wurden in einem Zeitintervall von über einem halben Jahr zweimal fotografiert. Mittels Markierung markanter Punkte am Fundusfoto wurden jeweils die Achslage bestimmt und der Rotationswinkel zwischen den einzelnen Aufnahmen gemessen. Ergebnisse: Der mittlere absolute Rotationswinkel betrug 2,4 ± 1,7° (Spanne von 0 bis 7,5°) bei allen 100 Augen (2,5 ± 1,6° rechtes Auge, 2,4 ± 1,7° linkes Auge). Nur 6 % der Augen rotierten nicht. Im Bereich kleiner 3° zeigte sich eine Rotation bei 52 % der Augen. Eine Rotation von 3° und mehr lag bei 42 % der Augen vor. Das Alter der Patienten hatte keinen Einfluss auf den Betrag der Bulbusrotation. In- und Exzyklorotationen zeigten eine rein zufällige Verteilung und keine Seitenabhängigkeit. Schlussfolgerung: 7,5° oder 3° Rotation einer tIOL würden einem Residualastigmatismus von 26 bzw. 10 % entsprechen. Bei der Bestimmung der Achslage tIOL muss bedacht werden, dass aufgrund von Kopfneigung, Drehung, Inzyklo- oder Exzyklorotation die Messergebnisse erheblich beeinträchtigt werden können. Dies ist u. a. übertragbar auf Autorefraktor, Hornhauttopographie und Sektoranalysen in der Glaukomdiagnostik.
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