Artigo Revisado por pares

Computergestützte Analyse der Kinematik des oberen Sprunggelenks

2008; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 131; Issue: 01 Linguagem: Alemão

10.1055/s-2008-1039897

ISSN

1438-941X

Autores

W Thoma, Detlef Scale, Andreas Kurth,

Tópico(s)

Musculoskeletal Disorders and Rehabilitation

Resumo

Üblicherweise wird das obere Sprunggelenk als ein typisches Scharniergelenk beschrieben, obwohl bereits häufig darauf hingewiesen wurde, daß die Rotationsachse in Abhängigkeit von der Winkelstellung zwischen Tibia und Talusrolle beträchtliche Lageänderungen aufweist. Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen den Bewegungen im oberen Sprunggelenk und der Geometrie des lateralen Bandapparates. Mit Hilfe einer Digitalisiervorrichtung, die die computergestützte Abtastung von Röntgenfunktionsaufnahmen erlaubte, wurden die Gelenkkonturen und ausgewählte Markierungspunkte von 6 Sprunggelenkspräparaten in unterschiedlichen Winkelstellungen erfaßt. Zusätzlich erfolgte die Vermessung der proximalen und distalen Insertionszonen der lateralen Bänder. Anhand geeigneter mathematischer Prozeduren wurden die Korrelationen zwischen den experimentell gewonnenen Daten und verschiedenen kinematischen Grundmodellen untersucht. Das Modell eines reinen Scharniergelenks konnte die tatsächlich gefundenen Bewegungskurven nicht reproduzieren. Das Modell einer Viergelenkkette, die durch den Verlauf des Lig. talofibulare anterius und des Lig. calcaneofibulare festgelegt war, zeigte hingegen eine gute Übereinstimmung mit den experimentellen Resultaten. In diesem Modell wird eine Roll-/Gleitbewegung zwischen Tibiagelenkfläche und Talusrolle impliziert. Neben der Konsistenz mit den eigenen Messungen stellt das Modell eine problemlose Erklärungsgrundlage für eine Reihe weiterer bekannter morphologischer Phänomene am Sprunggelenk dar, für die bisher noch keine geschlossene Interpretation möglich war.

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