Artigo Revisado por pares

Versorgungssituation von Patienten mit dem Leitsymptom Schwindel

2013; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 76; Issue: 06 Linguagem: Alemão

10.1055/s-0033-1357145

ISSN

1439-4421

Autores

Anna Rieger, U. Mansmann, Werner Maier, Lüdwig Seitz, Thomas Brandt, Michael Strupp, Otto Bayer,

Tópico(s)

Migraine and Headache Studies

Resumo

Schwindel ist ein häufiges Leitsymptom und als solches Grund zur Konsulta­tion. Eine deutschlandweite Darstellung der Epidemiologie des Symptoms Schwindel erfolgte mit Daten des "Gesundheitssurvey 2003". Regionale Feinauflösungen liegen nicht vor. Routinedaten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) aus dem Jahr 2008 wurden mit Multilevel-Modellen analysiert, um simultan individuelle und regionale Einflussfaktoren sowie die Relevanz unspezifischer regionaler Heterogenität zu untersuchen. Bei 9,34% der Bevölkerung wurde im ambulanten Bereich eine Schwindeldiagnose gestellt, d. h. bei 866 086 von 9 269 729 Einwohnern. Frauen waren 1,77-mal häufiger als Männer betroffen. Arztbesuche wegen Schwindel nahmen mit dem Alter zu. Adjustiert bezüglich Alter und Geschlecht zeigte sich innerhalb Bayerns ein Nord-Süd-Gefälle und eine höhere Prävalenz in den Ballungsräumen. Überwiegend versorgen der Hausarzt und Ärzte in der Nähe die Patienten. Dies gilt besonders für Frauen. Auch ältere Patienten gingen seltener zu weiter entfernten Spezialisten. Hausärzte nehmen bei der Diagnose und der Therapie beim Leitsymptom Schwindel eine zentrale Rolle ein. Um die zugrundeliegenden Ursachen korrekt zu diagnostizieren, die Patienten wirksam zu behandeln oder effektiv zuzuweisen, benötigen alle Ärzte Wissen zu diesem relevanten klinischen Leitsymptom. Sehr ­problematisch war die unzureichende Abbildung ­klinisch gebräuchlicher Schwindelerkrankungen durch die ICD-10. Die häufigste Diagnose war Menopause-Vertigo (N95.1).

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