Die Struktur der Palmarplatte des proximalen Interphalangealgelenks im Hinblick auf typische Verletzungsmuster bei Hyperextensionstraumen der Finger
1992; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 6; Issue: 04 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2007-993544
ISSN1439-1236
Autores Tópico(s)Dupuytren's Contracture and Treatments
ResumoAn insgesamt 43 Händen werden die palmaren Platten der proximalen Interphalangealgelenke der Finger im Hinblick auf typische Verletzungsmuster bei Hyperextensionstraumen untersucht. Neben makroskopischen Messungen wird die Knochendichte in den Ansatzregionen der Palmarplatten an Grund- und Mittelphalangen mit Hilfe eines computergestützten bildanalytischen Verfahrens bestimmt. Dabei weisen die distalen Ansatzzonen der Palmarplatten eine deutlich verminderte Knochendichte auf. Die entsprechend herabgesetzte Belastbarkeit erklärt klinische Befunde, nach denen es bei Hyperextension bevorzugt zu knöchernen Ausrissen der Palmarplatten kommt. An histologischen Schnitten wird ferner die Faserstruktur der Palmarplatte untersucht. Es lassen sich eine palmare Schicht quer verlaufender, eine mittlere Schicht diagonaler und eine dorsale Schicht längs ausgerichteter kollagener Faserbündel abgrenzen. Im distalen Anteil der Palmarplatte finden sich überwiegend Quer-, im proximalen Längsfaserbündel. Die Zugbelastung einer Hyperextension trifft distal senkrecht auf kollagene Faserbündel und kann nur unzureichend abgefangen werden. Somit erklären sich klinische Beobachtungen, wonach die Palmarplatten meist distal rupturieren, obwohl ihre proximalen Anteile gewebsstrukturell schwächer sind.
Referência(s)