Artigo Acesso aberto

Nichtinvasive Beatmung als Therapie der akuten respiratorischen Insuffizienz

2008; Springer Science+Business Media; Volume: 57; Issue: 11 Linguagem: Alemão

10.1007/s00101-008-1449-0

ISSN

1432-055X

Autores

B. Schönhofer, Ralf Kuhlen, Peter Neumann, Michael Westhoff, C Berndt, H. Sitter,

Tópico(s)

Cardiac Arrest and Resuscitation

Resumo

Der zunehmende Stellenwert der nichtinvasiven Beatmung (NIV) in der Therapie der akuten respiratorischen Insuffizienz (ARI) ist durch klinische Studien untermauert. Eine neue S3-Leitlinie macht das evidenzbasierte Wissen über Indikationen und Grenzen der NIV bei ARI in der Praxis verfügbar. An der Entwicklung der Leitlinie beteiligten sich 28 Experten aus 12 medizinischen Fachgesellschaften. Zirka 2900 Veröffentlichungen wurden systematisch analysiert. In 2 Konsensuskonferenzen wurden die Kernaussagen verabschiedet. Bei hyperkapnischer ARI verkürzt NIV die Aufenthaltsdauer und verringert die Letalitätsrate auf der Intensivstation [Empfehlungsgrad A (A)]. Patienten mit kardialem Lungenödem sollten mit NIV (bzw. „continuous positive airway pressure“, CPAP) behandelt werden (A). Bei immunsupprimierten Patienten mit ARI senkt NIV die Letalitätsrate (A). In der Postextubationsphase und im „weaning“ bei hyperkapnischer ARI senkt NIV das Risiko der Reintubation (A). Patienten, die eine Intubation ablehnen, können mit NIV behandelt werden (B). In der Pädiatrie wird NIV bei verschiedenen Indikationen eingesetzt (C). Bei Patienten mit „acute respiratory distress syndrome“ (ARDS) ist NIV wegen der hohen Misserfolgsrate nicht generell zu empfehlen. Noch ist die NIV an die Akutmedizin nicht so fest verankert, wie es aufgrund der wissenschaftlichen Evidenz zu erwarten wäre. Diese Leitlinie soll dazu beitragen, die NIV als Therapie der ARI breiter zu etablieren.

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