Capítulo de livro

Zur Behandlung von Verletzungen der vorderen Linsenkapsel

1981; Linguagem: Alemão

10.1007/978-3-642-88589-1_102

Autores

W. Buschmann, O M Gehrig, Hans-Rudolf Raab,

Tópico(s)

Burn Injury Management and Outcomes

Resumo

Bei einigen Tierarten heilen Verletzungen der vorderen Linsenkapsel gut und es kommt nur zu einer ganz umschriebenen Trübung der Linse im Verletzungsbereich. Beim Menschen ist ein solcher Verlauf leider die Ausnahme, meist kommt es zu einer vollständigen Quellung und Trübung der Linsensubstanz. Für den unterschiedlichen Verlauf spielt die Fibrinausschüttung in das Kammerwasser eine wesentliche Rolle. Jetzt steht ein Fibrinogenkonzentrat zur Verfügung. In einer umfangreichen tierexperimentellen Studie wurde in vivo und in vitro geprüft, ob damit die Wundheilung der vorderen Linsenkapsel mit dem Ziel der Erhaltung einer weitgehend klaren Linse wirksam unterstützt werden kann. Hierzu muß das Klebematerial die nötige mechanische Festigkeit bieten, aber auch die Barrierefunktion der Linsenkapsel gegen das Eindringen von Kammerwasser übernehmen. Bei Albinoratten ist die Spontanheilungstendenz ähnlich gering wie beim Menschen. Zunächst an isolierten Linsen, dann in vivo ausgeführte Versuche mit Stich-, Schnitt- und Winkelschnittverletzungen der vorderen Linsenkapsel zeigten ohne Fibrinklebung eine rasche Trübung mit Zerfall der Linse, mit Fibrinklebung dagegen eine Ausheilung mit umschriebener Narbe und sonst klarer Linse. Erste Ergebnisse an menschlichen Linsen in vitro lassen eine ähnlich günstige Wirkung erkennen. Das Verfahren kann für die Versorgung perforierender Verletzungen Bedeutung gewinnen und darüber hinaus zum Ausgangspunkt für eine Technik der extrakapsulären Linsentransplantation werden. Bevor diese klinisch jedoch in Betracht gezogen werden kann, sind noch umfangreiche experimentelle und operationstechnische Entwicklungsarbeiten erforderlich.

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