Artigo Acesso aberto Revisado por pares

S3-Leitlinie „Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen“

2017; Hogrefe Verlag; Volume: 63; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1024/0939-5911/a000464

ISSN

1664-2856

Autores

Karl Mann, Anil Batra, Eva Hoch,

Tópico(s)

Digital Mental Health Interventions

Resumo

Free AccessS3-Leitlinie „Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen“KurzfassungKarl Mann, Anil Batra, Eva Hoch, and die LeitliniengruppeKarl MannZentralinstitut für Seelische Gesundheit, MannheimSearch for more papers by this author, Anil BatraSektion Suchtmedizin des Universitätsklinikums Tübingen, TübingenSearch for more papers by this author, Eva HochPsychiatrische Klinik der Universität München, MünchenSearch for more papers by this author, and die LeitliniengruppeMitglieder der Leitliniengruppe (in alphabetischer Reinehfolge): Klaus Amann, Julia Arens, Martin Beutel, Oliver Bilke-Hentsch, Gallus Bischof, Udo Bonnet, Gerhard Bühringer, Ralf Demmel, Heribert Fleischmann, Jennis Freyer-Adam, Wilma Funke, Dieter Geyer, Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank, Arthur Günthner, Ursula Havemann-Reinecke, Derik Hermann, Bettina Jäpel, Michael Klein, Andreas Koch, Joachim Köhler, Georg Kremer, Gerhard Längle, Nikolaus Lange, Bodo Lieb, Johannes Lindenmeyer, Peter Missel, Tim Neumann, Kay-Uwe Petersen, Ulrich W. Preuß, Jens Reimer, Olaf Reis, Gerhard Reymann, Monika Ridinger, Hans-Jürgen Rumpf, Peter-Michael Sack, Ingo Schäfer, Martin Schäfer, Norbert Scherbaum, Welf Schröder, Manfred Singer, Michael Soyka, Claudia Spies, Julian Stappenbeck, Rainer Thomasius, Natascha Thon, Clemens Veltrup, Irmgard Vogt, Tillmann Weber, Georg Weil, Volker Weissinger, Bernd Wessel, Arnold Wieczorek, Klaudia Winkler, Nadja Wirth, Norbert Wodarz, Dirk Wolter, Friedrich M. Wurst.Search for more papers by this authorPublished Online:March 01, 2017https://doi.org/10.1024/0939-5911/a000464PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreEinleitungAktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass ca. 1,8 Millionen Erwachsene in Deutschland die Kriterien einer Alkoholabhängigkeit erfüllen (Pabst et al. 2013). Jährlich sind etwa 74.000 Todesfälle durch zu hohen Alkoholkonsum zu beklagen (Gärtner et al., 2013). Er ist ein bedeutsamer Risikofaktor für viele organmedizinische, psychische und soziale Begleit- und Folgeerscheinungen (Salize et al. 2013; Singer, Batra & Mann 2011). Anders als andere weit verbreitete und chronische psychische Erkrankungen (z. B. Depressionen), wird die Alkoholabhängigkeit in der Bevölkerung oft nicht als behandlungsbedürftig angesehen. Betroffene neigen – krankheitsbedingt – dazu, ihren Alkoholkonsum zu bagatellisieren oder zu verleugnen. Die Veränderungs- und Therapiemotivation kann anfangs gering sein. Häufig konzentriert sich die ärztliche Behandlung auf vorhandene Begleit- und Folgeerkrankungen. Die ursächliche Suchterkrankung wird oft nicht erkannt, falsch diagnostiziert und in der Folge nicht adäquat behandelt. Dabei könnten nach einer aktuellen Modellrechnung knapp 2000 Leben im Jahr gerettet werden, würden die psycho- und pharmakotherapeutischen Angebote statt der rund 10 % wie bisher 40 % der Betroffenen erreichen (Rehm et al. 2014). Diesem Ziel dient die Erarbeitung dieser S3-Leitlinie zum Screening, der Diagnose und Behandlung von alkoholbezogenen Störungen. Mit der vorliegenden Leitlinie wurde erstmals in Deutschland die höchste Entwicklungsstufe einer evidenz- und konsensbasierten Leitlinie zur Behandlung einer Suchterkrankung erreicht. Die erarbeiteten und konsentierten Empfehlungen basieren auf einer systematischen Literaturrecherche. Zur Verabschiedung der Handlungsempfehlungen wurde ein formales Konsensverfahren gewählt.Ziele der LeitlinieDas Ziel dieser S3-Leitlinie ist es, die Versorgung von Menschen mit schädlichem, riskantem und abhängigen Alkoholgebrauch auszuweiten, die Lebensqualität aller Beteiligten zu verbessern und letztlich Leben zu retten (Hoch, Batra & Mann, 2012). Es soll eine systematisch entwickelte Entscheidungsgrundlage für alle behandelnden und betreuenden Berufsgruppen, Betroffenen und deren Angehörige geschaffen werden. Die Leitlinie umfasst aktuelle, evidenz- und konsensbasierte basierte Empfehlungen zum Screening, der Diagnostik, der Behandlung und der Versorgungsorganisation. Die Leitlinie dient auch zur Information von Erkrankten und ihren Angehörigen. Durch die Empfehlungen soll die Qualität der Behandlung und Betreuung von Erkrankten und Angehörigen verbessert werden. Die Anwendung wirksamer und hilfreicher Verfahren soll gestärkt werden. Gleichzeitig werden bei einzelnen Verfahren bei Hinweisen auf fehlende Wirksamkeit oder negativer Kosten-Nutzen-Abwägung Empfehlungen gegen eine Anwendung gegeben. Die Leitlinie stellt jedoch keine verbindlichen Regeln im Sinne von Richtlinien auf. Die Behandlung eines Patienten ist immer ein individueller Prozess, bei dem die Behandelnden den Rahmen der Leitlinie als Grundlage nehmen, aber die Schritte in Diagnostik und Therapie an den einzelnen Betroffenen ausrichten sollen.ZielgruppenDie vorliegende Leitlinie soll als Entscheidungsgrundlage bzw. Handlungshilfe für folgenden Personenkreis dienen:•Erwachsene Menschen mit riskantem, schädlichen und abhängigem Alkoholkonsum, spezifische Patientengruppen mit besonderen Bedürfnissen (Kinder und Jugendliche, Frauen und Schwangere, ältere Menschen), Betroffene mit komorbiden somatischen und psychischen Begleit- und Folgeerkrankungen Störungen und deren Angehörige.•Professionell Tätige (wie Psychiater, ärztliche Psychotherapeuten und Allgemeinärzte, psychologische Psychotherapeuten und andere Psychologen, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Pflegepersonal, Ergotherapeuten, Personal in anderen Einrichtungen, gesetzliche Betreuer und andere, die im Hilfesystem tätig sind).•Andere Personen und Entscheidungsträger im Gesundheits- und Sozialsystem, die Unterstützungsleistungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen anbieten oder organisieren.VersorgungsbereichRiskanter, schädlicher oder abhängiger Alkoholkonsum sollte möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden. Deshalb bezieht die Leitlinie ein breites Spektrum an Settings und Versorgungsbereichen ein. Screenings, Motivierungs- und Frühinterventionsmaßnahmen können beispielsweise in der medizinischen Grundversorgung (Allgemeinarztpraxen, Allgemeinkrankenhäusern und Notfallambulanzen) sowie in den Bereichen Arbeitsplatz oder Ausbildung (Schulen, Universitäten) eingesetzt werden. Darüber hinaus existiert ein differenziertes Versorgungssystem für Menschen mit alkoholbezogenen Störungen mit einer Vielzahl von Angeboten. Die körperliche Entgiftung und die qualifizierte Entzugsbehandlung werden in ambulanten, teilstationären oder stationären Einrichtungen angeboten. Suchtspezifische Beratung, Kurzintervention und postakute Behandlung inklusive Entwöhnung werden insbesondere in ambulanten, teilstationären oder stationären Einrichtungen der Suchtpsychiatrie und im Suchthilfesystem angeboten. Darüber hinaus gibt es Schnittstellen zu vielfältigen weiteren Hilfesystemen mit anderen Schwerpunkten in der Aufgabenstellung (z. B. Jugendhilfe, Altenhilfe, Wohnungslosenhilfe, diverse Arbeitslosenhilfen, Selbsthilfe). Eine Gesamtschau der Versorgungsbereiche wird im Kapitel „Schnittstellenmanagement und Versorgungsorganisation“ vorgestellt, um die Verortung dieser Leitlinie im Gesamtsystem sichtbar zu machen und den Vernetzungs- und Kooperationsbedarf aufzuzeigen.Begriffe und DefinitionenDurch akuten oder chronischen Alkoholgebrauch können zahlreiche organmedizinische, psychische und soziale Schädigungen entstehen, sowohl beim individuell Konsumierenden als auch bei anderen Personen. Zur Einschätzung dieses Risikos können, basierend auf neueren epidemiologischen Untersuchungen, verschiedene Konsumklassen definiert werden.Risikoarmer Konsum: In Deutschland liegen die Grenzwerte für einen „risikoarmen Alkoholkonsum“ bei bis zu 24 g Reinalkohol pro Tag für Männer (z. B. zwei Gläser Bier à 0,3 l) und bis zu 12 g Reinalkohol für Frauen (z. B. ein Glas Bier à 0,3 l) (Seitz, Bühringer & Mann 2008). Der Begriff „risikoarm“ impliziert, dass es keinen risikofreien Alkoholkonsum gibt. Das Erkrankungsrisiko ist intraindividuell verschieden und hängt von der genetischen Prädisposition und sowie zusätzlich existenten Risikofaktoren (z. B. Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck) ab (Singer, Batra & Mann 2011).Riskanter Alkoholkonsum: Das Risiko für alkoholbedingte Folgeschäden steigt mit der Menge des konsumierten Alkohols. Die Tagesgrenzwerte für einen „riskanten Alkoholkonsum“ wurden bei über 24 g Reinalkohol und mehr als 12 g Reinalkohol für Frauen festgelegt (Seitz, Bühringer & Mann 2008). Diese alkoholbezogenen Grenzwerte gelten nicht für Kinder und Jugendliche, schwangere Frauen oder Menschen mit einer körperlichen Erkrankung, sondern ausschließlich für gesunde Erwachsene.Rauschtrinken („binge drinking“): Als risikoreiche Konsumform gilt die Einnahme von großen Alkoholmengen innerhalb von kurzer Zeit. Bei Männern wird als „Rauschtrinken“ („binge drinking“) bezeichnet, wenn fünf oder mehr Getränke (Standarddrinks) bei einer Gelegenheit konsumiert werden (SAMSHA, 2006). Bei Frauen liegt die entsprechende Konsumgrenze bei vier oder mehr Getränken (Standarddrinks) bei einer Gelegenheit. Epidemiologische Daten zeigen, dass der Anteil der Rauschtrinker unter den Männern (28,4 %) doppelt so hoch ist wie der unter den Frauen (12,9 %) (Kraus et al. 2011).Akute Intoxikation (ICD-10, F10.0): Nach dem Internationalen Klassifikationssystem Psychischer Störungen (ICD-10; Dilling et al. 2014) ist unter einer „akuten Intoxikation“ bzw. einem akuten Rausch ein vorübergehendes Zustandsbild nach Aufnahme von Alkohol zu verstehen. Es kommt zu Störungen des Bewusstseins, der kognitiven Funktionen, der Wahrnehmung, des Affekts, des Verhaltens oder anderer psychophysiologischer Funktionen und Reaktionen. Die Diagnose soll nur dann als Hauptdiagnose gestellt werden, wenn zum Zeitpunkt der Intoxikation keine längerdauernden Probleme mit Alkohol bestehen.Schädlicher Alkoholgebrauch (ICD-10, F10.1): Wenn durch Alkoholgebrauch eine nachweisliche Folgeschädigung der psychischen oder physischen Gesundheit des Konsumenten aufgetreten ist, kann ebenfalls nach dem Internationalen Klassifikationssystem Psychischer Störungen (ICD-10; Dilling et al. 2014) ein „schädlicher Alkoholgebrauch“ diagnostiziert werden. Schädliches Verhalten wird häufig von anderen kritisiert und hat auch oft unterschiedliche negative soziale Folgen. Eine „akute Intoxikation“ oder ein „Kater“ („Hangover“) beweisen allein noch nicht den Gesundheitsschaden, der für die Diagnose erforderlich ist. Liegt ein Alkoholabhängigkeitssyndrom (ICD-10, F10.2) vor, ist ein „schädlicher Alkoholgebrauch“ nicht zu diagnostizieren.Das Alkoholabhängigkeitssyndrom (ICD-10, F10.2): Zur Diagnose eines „Alkoholabhängigkeitssyndroms“ müssen mindestens drei der folgenden Kriterien während des letzten Jahres gemeinsam erfüllt gewesen seinEin starkes Verlangen oder eine Art Zwang, Alkohol zu konsumieren.•Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren (was den Beginn, die Beendigung und die Menge des Konsums betrifft).•Ein körperliches Entzugssyndrom, wenn die Substanz reduziert oder abgesetzt wird, nachgewiesen durch alkoholspezifische Entzugssymptome oder durch die Aufnahme der gleichen oder nahe verwandten Substanz, um Alkoholentzugssymptome zu vermindern oder zu vermeiden.•Toleranzentwicklung gegenüber den Wirkungen der Substanz.•Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zugunsten der Alkoholeinnahme. Es wird viel Zeit verwandt, Alkohol zu bekommen, zu konsumieren oder sich davon zu erholen.•Fortdauernder Alkoholgebrauch trotz des Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen, wie z. B. Leberschädigung durch exzessives Trinken, depressive Verstimmungen infolge starken Alkoholkonsums. Es sollte dabei festgestellt werden, dass der Konsument sich tatsächlich über Art und Ausmaß der schädlichen Folgen im Klaren war oder dass zumindest davon auszugehen ist.Ein eingeengtes Verhaltensmuster im Umgang mit Alkohol wird ebenfalls als charakteristisches Merkmal beschrieben.Das Alkoholentzugssyndrom (ICD-10, F10.3): Bei dem Entzugssyndrom handelt es sich um einen Symptomkomplex von unterschiedlicher Zusammensetzung und wechselndem Schweregrad. Es entsteht bei relativem oder absolutem Entzug von Alkohol, der wiederholt und zumeist über einen längeren Zeitraum und in hoher Dosierung konsumiert worden ist. Das Alkoholentzugssyndrom soll dann als Hauptdiagnose diagnostiziert werden, wenn es Grund für die gegenwärtige Konsultation ist und wenn das Erscheinungsbild so schwer ist, dass es eine besondere medizinische Behandlung erfordert. Das Alkoholentzugssyndrom ist vor allem durch Zittern, Unruhe, Schwitzen, Schlafstörungen und Kreislaufprobleme geprägt. Häufige Merkmale sind auch psychische Störungen (z. B. Angst, Depressionen, Schlafstörungen). Es kann durch Krampfanfälle (ICD-10 F10.31) oder ein Delir (ICD-10 F10.4) mit (ICD-10 F10.41) oder ohne Krampfanfälle (ICD-10 F10.40) kompliziert werden.Die Alkoholkonsumstörung: Im DSM-5 (APA 2013) wird die Diagnose einer „Alkoholkonsumstörung“ beschrieben. Bei Auftreten von zwei oder mehr klinischen Merkmalen innerhalb eines 12-Monats-Zeitraums gilt diese Störung als erfüllt. Die Schwere der Symptomatik lässt sich auf einem Kontinuum spezifizieren (Vorliegen von 2 bis 3 Kriterien: mild; Vorliegen von 4 bis 5 Kriterien: moderat; Vorliegen von mehr als 6 Kriterien: schwer).MethodikDie LeitliniengruppeDie Behandlung von Menschen mit Alkoholbezogenen Störungen ist eine interdisziplinäre Aufgabe, die ein abgestimmtes Vorgehen verschiedenster medizinischer und nicht-medizinischer Berufsgruppen erfordert. Eine wichtige Aufgabe bei der Leitlinienentwicklung lag deshalb in der fachlich interdisziplinären Zusammensetzung der Leitliniengruppe, bestehend aus einem Koordinationsteam, der Steuergruppe, sieben Autorengruppen, einer Konsensusgruppe sowie einem Redaktionsteam. Die Moderation der Konsensuskonferenzen übernahm Frau Professor Dr. Ina Kopp (Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich Medizinischen Fachgesellschaften, AWMF).Koordinatoren•Herrn Prof. Dr. Karl Mann, Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg in Mannheim•Frau Dr. Eva Hoch, Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg in Mannheim.Steuergruppe•Prof. Dr. Karl Mann Leiter der Steuergruppe (Dt. Gesellschaft für Suchtforschung und –therapie, DG-Sucht)•Prof. Dr. Anil Batra, Co-Leiter (Dt. Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, DGPPN)•Prof. Dr. Gerhard Bühringer (Dt. Gesellschaft für Psychologie, DGPs)•Prof. Dr. Michael Klein (Dt. Gesellschaft für Suchtpsychologie, DGSPS)•Prof. Dr. Jens Reimer (Dt. Gesellschaft für Suchtmedizin, DGS)•Prof. Dr. Gerhard Reymann (Dt. Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und ärztliche Psychotherapie, DGPM, Bundesdirektorenkonferenz, BDK)•Prof. Dr. Rainer Thomasius (Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e. V., BAG; Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V., BKJPP; Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e. V., DGKJP)•Frau Dr. Eva Hoch (Methodikerin), Herr Dr. Kay Uwe Petersen (Methodiker)Methodiker•Frau Dr. Eva Hoch, Herr Dr. Kay Uwe Petersen.Autorengruppen (alphabetische Reichenfolge): Klaus Amann, Julia Arens, Martin Beutel, Oliver Bilke-Hentsch, Gallus Bischof, Ralf Demmel, Heribert Fleischmann, Jennis Freyer-Adam, Wilma Funke, Dieter Geyer, Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank, Arthur Günthner, Ursula Havemann-Reinecke, Derik Hermann, Eva Hoch, Bettina Jäpel, Andreas Koch, Joachim Köhler, Georg Kremer, Nikolaus Lange, Gerhard Längle, Bodo Lieb, Johannes Lindenmeyer, Karl Mann, Peter Missel, Tim Neumann, Ulrich W. Preuss, Olaf Reis, Gerhard Reymann, Monika Ridinger, Hans-Jürgen Rumpf, Peter-Michael Sack, Ingo Schäfer, Martin Schäfer, Norbert Scherbaum, Manfred Singer, Welf Schröder, Michael Soyka, Claudia Spies, Julian Stappenbeck, Rainer Thomasius, Natasha Thon, Clemens Veltrup, Irmgard Vogt, Tilmann Weber, Georg Weil, Volker Weissinger, Bernd Wessel, Arnold Wieczorek, Klaudia Winkler, Nadja Wirth, Norbert Wodarz, Dirk Wolter, Friedrich M. Wurst.Redaktionsteam: Herr Prof. Dr. Mann, Herr Prof. Dr. Batra, Frau Dr. Hoch, Herr Prof. Dr. Reymann, Herr Prof. Dr. LorenzTabelle 2Tabelle 2 Konsensusgruppe (in alphabetischer Reihenfolge)Fachgesellschaft/OrganisationVertreterStellvertreterACKPAArbeitskreis der Chefärztinnen und Chefärzte der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie an Allgemeinkrankenhäusern in DeutschlandProf. Dr. Gerhard LängleAPKAktion Psychisch KrankeProf. Dr. Gerhard LängleProf. Dr. Gerhard ReymannAGNPArbeitsgemeinschaft für Neuropsychopharmakologie und Pharmakopsychiatrie Prof. Dr. Thomas HillemacherProf. Dr. Stefan BleichBASBayerische Akademie für SuchtfragenProf. Dr. Nobert WodarzBVDNBerufsverband Deutscher NervenärzteDr. Greif SanderBVDTBerufsverband Deutscher Psychiater Dr. Greif SanderBDPBerufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen Dipl.-Psych. Laszlo PotaBKJPPBerufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland Prof. Dr. Rainer ThomasiusBAGBundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e. V.Prof. Dr. Rainer ThomasiusBÄKBundesärztekammerDr. Christoph von AscheradenBDKBundesdirektorenkonferenz, Verband leitender Ärztinnen und Ärzte der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie Prof. Dr. Gerhard ReymannBPtKBundespsychotherapeuten-kammer Dr. Tina WesselsDr. Johannes KlüsenerBUSBundesverband für Stationäre Suchtkrankenhilfe Dr. Martin BeutelDEGAMDeutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin Professor Dr. Gernot LorenzDr. Chaim JellinekDBCSDeutscher Berufsverband der Chefärztinnen und Chefärzte von SuchtfachklinikenDr. Klaus AmmanDGAIDeutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und lntensivmedizin PD Dr. Tim NeumannProf. Dr. Claudia SpiesDGAUMDeutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin Dr. Kristin HupferDGBPDeutsche Gesellschaft für Biologische Psychiatrie Prof. Dr. Martin SchäferDGGPPDeutsche Gesellschaft für Gerontologie und GeriatrieDr. Dirk WolterDGGGDeutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Prof. Dr. Frank LouwenDGKDeutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung e. V.Prof. Dr. Helmut Gohlke DGKJPDeutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e. V.Prof. Dr. Rainer ThomasiusDGNTDeutsche Gesellschaft für Nikotin- und Tabakforschung e. V. Prof. Dr. Norbert ThüraufDGPDeutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin Dr. Kristin HupferDGPsDeutsche Gesellschaft für PsychologieProf. Dr. Gerhard BühringerDGPMDeutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche PsychotherapiePD Dr. Johannes LindenmeyerProf. Dr. Gerhard ReymannDGRWDeutsche Gesellschaft für RehabilitationswissenschaftenDr. Andreas KochDG-SASDeutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit in der Suchthilfe Dipl. Sozial-pädagogin Ulrike DickenhorstDipl. Sozial-pädagogin Nadja WirthDGMKGDeutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Dr. Dr. Monika PreischlDGPPNDeutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde Prof. Dr. Anil BatraProf. Dr. Stephan MühligDG-SuchtDeutsche Gesellschaft für SuchtforschungProf. Dr. MannDGSDeutsche Gesellschaft für SuchtmedizinProf. Dr. Jens Reimer Prof. Dr. Ulrich PreussDGSPSDeutsche Gesellschaft für SuchtpsychologieProf. Dr. Michael KleinDipl. Psych. Nicolaus Lange, Dipl. Psych. Peter MisselDHSDeutsche Hauptstelle für Suchtfragen Dr. Heribert FleischmannDKFZDeutsches KrebsforschungszentrumDr. Martina Poetschke-LangerDRVDeutsche Rentenversicherung Bund Dr. Arthur GüntnerDr. KöhlerDSFDeutsche Suchtmedizinische FachgesellschaftDr. Dieter GeyerDVEDeutscher Verband der ErgotherapeutenFrau Marina KnuthDVSGDeutsche Vereinigung für Sozialarbeit im Gesundheitswesen Frau Cornelia NelsDiakonische Selbsthilfe (Blaues Kreuz in Deutschland, Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche und Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe) Herr Knut KiepeDipl. Päd. Silvana ScheidemannFVSFachverband SuchtDr. Volker WeissingerRalf SchneiderGuttempler in Deutschland Frau SchneiderNSFNorddeutscher SuchtforschungsverbundProf. Dr. Ursula Haveman-ReineckeÖGPPÖsterreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie Prof. Dr. MusalekÖGSÖsterreichischen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie Prof. Dr. Friedrich WurstSGPPSchweizer Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie Dr. Monika RidingerSGSSchweizer Gesellschaft für SuchtmedizinPD Dr. Monika RidingerTÜVTübinger Verein für abstinente Alkoholkranke e. V.Kurt MauserVDBWVerband Deutscher Betriebs- und WerksärzteDr. Kristin HupferTabelle 2 Konsensusgruppe (in alphabetischer Reihenfolge)View as image HTML Konsentierung und Kommentierung durch Verbände und Gesellschaften, die an den Konsensrunden nicht aktiv teilgenommen haben:Tabelle 3Tabelle 3 Konsentierung und Kommentierung durch Verbände und Gesellschaften, die an den Konsensrunden nicht aktiv teilgenommen habenFachgesellschaft/OrganisationVertreterStellvertreterBVEKBundesverband der Elternkreise suchtgefährdeter und suchtkranker Söhne und Töchter e. V. Maria VolkmarDVTDeutscher Fachverband VerhaltenstherapieDr. Christoph KrögerDGPDeutsche Gesellschaft für PflegewissenschaftDr. Erika SirschTabelle 3 Konsentierung und Kommentierung durch Verbände und Gesellschaften, die an den Konsensrunden nicht aktiv teilgenommen habenView as image HTML Recherche, Auswahl und Bewertung wissenschaftlicher BelegeIm Entwicklungsprozess der S3-Leitlinie „Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen“ wurde ein iterativer, hierarchischer Rechercheprozess durchgeführt (AWMF, 2012). Im ersten Schritt wurden Inhalte und Umfang der Leitlinie definiert und für die Versorgung relevante klinische Fragen formuliert und für die Durchführung von Literaturrecherche entsprechend operationalisiert. In einem zweiten Schritt wurde eine systematische Recherche, Zusammenstellung und methodische Prüfung der besten verfügbaren Evidenz aus bereits existierenden nationalen und internationalen Leitlinien gemacht. Nachdem die Suche nach bereits vorhandenen Leitlinien abgeschlossen war und die Ergebnisse bezüglich der Beantwortung bestimmter klinischer Fragen vorlag, schloss sich ein einem dritten Schritt eine eigene systematische Recherche nach aggregierter Evidenz (systematische Reviews in der Cochrane Drugs and Alcohol Library) an. Diese aktuellen Übersichtsarbeiten lieferten eine gute Zusammenfassung der Literatur. Sie wurden kritisch im Hinblick auf ihre Qualität bewertet. Waren hierdurch die Fragestellungen noch nicht ausreichend beantwortet, erfolgte in einem vierten Schritt die Suche nach Systematischen Reviews, Meta-Analysen und Einzelstudien. Die genaue methodische Vorgehensweise wird im Leitlinienreport beschrieben. Für einige klinische Fragestellungen, die nicht durch Quell-Leitlinien und Systematische Reviews der Cochrane Alcohol and Drugs Library be

Referência(s)