Jean Baudrillard: L’échange symbolique et la mort, Gallimard: Paris 1976, 347 S. (dt. Der symbolische Tausch und der Tod, München 1982, 430 S.)
2016; Linguagem: Alemão
10.1007/978-3-658-13213-2_70
ISSN2626-2363
Autores Tópico(s)German Social Sciences and History
ResumoDer symbolische Tausch und der Tod markiert den zentralen Wendepunkt in Jean Baudrillards (1929–2007) Gesamtwerk. Während die früheren Arbeiten durchaus noch in das Paradigma einer kritischen Soziologie passen und das 1970 erschienene Buch über La société de consommation zumindest in Frankreich Verbreitung als soziologischer Klassiker gefunden hat, entwickelt sich Baudrillard, der an der Universität Paris-Nanterre Soziologie lehrt, mit dem Symbolischen Tausch vollends zum Paria soziologischen Denkens – und zugleich zur Ikone der Postmoderne. Bei der im Hauptwerk vorgetragenen Analyse bleibt er jedoch nicht stehen, vielmehr experimentiert er schon bald darauf mit neuen Begriffen und Narrativen. Sein schonungsloser Zynismus – sei es in der Auseinandersetzung mit der französischen Linken, mit dem Feminismus oder mit dem ersten Irakkrieg – trägt ihm ebenso wie seine Ablehnung soziologischen Mainstreams viele Feindschaften ein.
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