Inanspruchnahme von Angeboten der Frühen Hilfen und darüber hinaus durch psychosozial belastete Eltern
2016; Springer Science+Business Media; Volume: 59; Issue: 10 Linguagem: Alemão
10.1007/s00103-016-2422-8
ISSN1437-1588
AutoresAndreas Eickhorst, Andrea Schreier, Christian Brand, Katrin Lang, Christoph Liel, Ilona Renner, Anna Neumann, Alexandra Sann,
Tópico(s)Health and Medical Studies
ResumoDie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte Bundesinitiative Frühe Hilfen unterstützt durch den Ausbau spezifischer Angebote belastete Familien. Da repräsentative deutsche Daten fehlen, führte das Nationale Zentrum Frühe Hilfen eine repräsentative nationale Studie zu psychosozialen Belastungen bei Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren durch. Ermittlung der Zusammenhänge von familiärer Belastung auf der einen sowie Kenntnis und Inanspruchnahme verschiedener Unterstützungsangebote auf der anderen Seite. 8063 Eltern von Kindern von 0 bis 3 Jahren wurden über pädiatrische Praxen rekrutiert und füllten einen Fragebogen zu objektiven Belastungsmerkmalen, subjektivem Belastungserleben sowie Kenntnis und Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten und spezifischen Angeboten der Frühen Hilfen aus. Unterschiede in der Kenntnis- und Nutzungsrate zwischen den verschiedenen Bildungsgruppen wurden mittels Chi-Quadrat-Tests getestet. Sehr gute Kenntnisse der Maßnahmen sowie Angebot und Annahme einer Familienhebamme wurden mittels einer Regressionsanalyse untersucht. Es zeigen sich deutliche Unterschiede in den Kenntnis- und Nutzungsraten der einzelnen Angebote. Viele Angebote werden überwiegend von Familien mit einem mittleren und hohen Bildungsniveau in Anspruch genommen. Eine Ausnahme bildet die Unterstützung durch Familienhebammen, bei denen niedrig gebildete Familien anteilig die größten Nutzenden sind. Darüber hinaus werden per Regression ermittelte durchschnittliche prognostizierte Prozentwerte der Kenntnis und Nutzung für spezifische Gruppen belasteter Eltern vorgestellt. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die Zugangshürden einzelner Angebote sowie die Passgenauigkeit der Vermittlung von Frühen Hilfen in der Praxis diskutiert.
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