La falcata de Capote y su contexto: aportaciones a la fase tardía de la cultura céltico-lusitana
1994; Verlag Philipp von Zabern; Volume: 35; Issue: 35 Linguagem: Alemão
ISSN
0418-9744
Autores Tópico(s)Medieval Architecture and Archaeology
ResumoDie Falcata aus dem Raum ‘LE—C ’ des keltischen Castro de Capote mit ihrem einzigartigen Fundkontext umfast die Spatphase der keltisch-lusitanischen Kultur des spanischen Sudwestens, die in die Zeit zwischen dem 2. Viertel des 2. Jhs. v. Chr. und dem Beginn des 1. Jhs. v. Chr. (175-90 v. Chr.) datiert werden kann. H i s t o r i s c h gesehen handelt es sich um eine Epoche wechselvoller Kampfe, die schlieslich zur Eingliederung dieses Territoriums in das Romische Reich fuhrten. E t h n o g r a p h i s c h gesehen bieten sowohl die klassischen wie die epigraphischen Quellen folgendes Bild: Die Region wird von einer als Kelten bezeichneten Bevolkerung bewohnt mit Sprache, Glaubensvorstellungen, Gebrauchen und Siedlungsformen der Meseten; ferner existiert eine atlantische (besonders deutlich in der Keramik) und eine weitere, merkwurdige und schwer definierbare mitteleuropaische Komponente (Bituriges, Campsiani ...). Mittelmeerische Prasenz beschrankt sich hingegen ausschlieslich auf Gelandelagen, die den Zugang zum Hinterland begunstigten, wie die Flusmundungen des Sado (Salacia - Alcacer do Sal), des Mira (Galeado/Nekropole) und den bis Mertola schiffbaren Unterlauf des Guadiana. G e o g r a p h i s c h gesehen bewohnte diese Bevolkerung ein geschlossenes Territorium, das die Flusgebiete des Sado und des Unterlaufs des Guadiana in der Ubergangszone zwischen der sudlichen Submeseta und dem Atlantik umfaste. A r c h a o l o g i s c h gesehen entspricht dieser Region wahrend dieser Epoche ein homogener Materialhorizont, der sich in den Siedlungstypen, in der Art der Nutzung der vorhandenen Rohstoffe und in einem besonderen keramischen Stil auserte. Es entstehen neue und kleine Hohensiedlungen, die die alteren in der intensiven Kontrolle des Territoriums erganzen. Man beobachtet eine Zunahme wirtschaftlicher Aktivitaten — Suche nach abbauwurdigen Rohstoffen, Ausweitung der Land- und Weidewirtschaft und des Handels - und eine starkere politische Strukturierung der Region. Diese Entwicklung spiegelt sich auf der einen Seite in der wachsenden Gliederung der Gesellschaft wider, die zu den ersten Ansatzen staatlicher Organisation fuhrte (vgl. z. B. die Baeturia Celtica des Plinius Maior), und auf der anderen Seite in archaologischen Materialien (generell erscheinen jetzt italische Gefasimporte zusammen mit iberischen und romischen Munzen). Diese Importkeramik nimmt unmittelbaren Einflus auf die einheimischen Produktionen, die ihre Technik verbessern und eine besondere Vorliebe fur schwarze, fein geschlammte Gefase entwickeln, deren Vorbilder und Dekore dem vorausgegangenen Stil entstammen; ihre Resultate sind den westlichen La Tene-Schemata (Stempel-, Girlanden- und Maanderverzierung) durchaus vergleichbar.
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