Obstipation bei Patienten mit nicht-heilbarer Krebserkrankung
2016; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 141; Issue: 16 Linguagem: Alemão
10.1055/s-0042-101899
ISSN1439-4413
AutoresStefan Wirz, Steffen Simon, Thomas Frieling, Claudia Bausewein, Raymond Voltz, Anne Pralong, Stefan Mönig, Markus Follmann, Martin Holtmann, Gerhild Becker,
Tópico(s)Clinical Nutrition and Gastroenterology
ResumoNach der durch das Leitlinienprogramm Onkologie geförderten deutschen S3-Leitlinie Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht-heilbaren Krebserkrankung erfordert das häufige Auftreten einer Obstipation bei Palliativpatienten eine konsequente Prophylaxe und Therapie. Als Ursachen der Verstopfung finden sich häufig Immobilität, ein reduzierter Allgemeinzustand, ein geringer Volumenstatus bzw. eine ballaststoffarme Ernährung oder auch eine vorbestehende chronische Obstipation. Obstipierende Pharmaka wie z. B. Opioide oder Substanzen mit anticholinergen Eigenschaften stellen weitere wichtige Ursachen dar. Die Diagnose einer Obstipation erfolgt pragmatisch überwiegend durch subjektive Parameter wie das Gefühl einer unvollständigen Entleerung, die Notwendigkeit vermehrten Pressens bzw. stuhlgangabhängige Beschwerden. Objektive Parameter sind eine harte Stuhlkonsistenz bzw. eine verminderte Stuhlmenge und -frequenz. Zur Therapie der Obstipation wird ein standardisiertes stufenförmiges Vorgehen mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr, ballaststoffreicher Ernährung und Laxanzien empfohlen. Neue prokinetische Substanzen, Sekretagoga oder Opioidantagonisten können als Reservemedikamente eingesetzt werden.
Referência(s)