Artigo Revisado por pares

Das Verletzungsmuster im modernen Wettkampfkarate - - Eine Studie der WKC-Karate-Weltmeisterschaft 1999 in Bochum - -

2000; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 14; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1055/s-2000-3818

ISSN

1439-1236

Autores

R. Müller-Rath, Sven Bölte, P. Hyltoft Petersen, U Mommsen,

Tópico(s)

Traumatic Ocular and Foreign Body Injuries

Resumo

Wettkämpfe im Karate werden entweder als Shobu Sanbon (mit Faustschützern) oder als Shobu Ippon (ohne Faustschützer) ausgetragen. Ziel dieser Studie war es, aktuelle Daten über das Verletzungsmuster im modernen Wettkampfkarate zu sammeln und Unterschiede zwischen den beiden Freikampfsystemen zu analysieren. Während der WKC-Karate-Weltmeisterschaft vom 12. - 13. Juni 1999 in Bochum wurde bei insgesamt 392 Kämpfen jede Verletzung, die zur Kampfunterbrechung und Konsultation des Wettkampfarztes führte, protokolliert. Bei 142 Aktiven kam es zu 169 Verletzungen: 141 überwiegend leichte Prellungen im Kopf-Hals-Bereich, 12 Platzwunden im Gesichtsbereich, 3 Niederschläge mit kurzer Bewußtseinsstörung (Commotio cerebri), 3 Thoraxprellungen, 1 MFK-5-Fraktur und 9 stumpfe Traumen weiterer Regionen. Im Shobu Sanbon sahen wir mehr Verletzungen (146/302 Kämpfe) als im Shobu Ippon (23/90). Die meisten Verletzungen (152) entstanden durch Faustschläge. Nur im Shobu Sanbon führten Fußtechniken zu insgesamt 17 Verletzungen. Das hier dargestellte Verletzungsmuster entspricht dem Trend früherer Studien. Schwere Verletzungen sind im Wettkampfkarate selten. Die größere Verletzungsanzahl im Shobu Sanbon könnte durch die längere Kampfzeit mit höherer Punktezahl und durch einen Kontrollverlust durch die Faustschützer verursacht werden. Den Nutzen leichter Faustschützer zur Verletzungsprophylaxe im Wettkampfkarate sehen wir daher kritisch.

Referência(s)