Generationskonflikt als Entwicklungsfaktor in der NS-Bewegung vor 1933
1985; Vandenhoeck & Ruprecht; Volume: 11; Issue: 2 Linguagem: Alemão
ISSN
2196-9000
Autores Tópico(s)German History and Society
ResumoIn diesem Aufsatz wird die These vertreten, das es in der Zeit vom Ende des Weltkrieges bis zu Hitlers Machtergreifung einen Kausalzusammenhang zwischen dem, was im folgenden als Generationskonflikt zu schildern ist, und dem heraufziehenden Nationalsozialismus gegeben hat. Das wirft zunachst Definitionsprobleme auf. Woraus bestand nach 1918 in Deutschland eine „Generation? Manche Erklarung ist schon dazu angeboten worden. Hier ist nicht der Ort, auf die bekannten Modelle von Wechssler, Spranger, Pinder oder Mannheim einzugehen.1 In neuester Zeit haben die Thesen von Rintala und Loewenberg daran angeknupft. Loewenberg zufolge last sich z. B. eine Generation als „Generationseinheit innerhalb einer bestimmten Altersreihe und charakterisiert durch gemeinsame soziale, kulturelle und politische Erfahrungen begreifen, die sich von anderen „Einheiten, in anderen Altersreihen und mit anderen Lebenserfahrungen, deutlich abhebt.2 Auf die Situation der Weimarer Republik bezogen, hat Loewenberg ausgefuhrt, das die kurz nach der Jahrhundertwende geborene Generationseinheit, die er als „Jugendkohorte bezeichnet, in Opposition zu alteren Kohorten in der Gesellschaft stand. Die „Jugend das waren nach Loewenberg jene jungen Menschen beiderlei Geschlechts, die als Kinder die Entbehrungen des Ersten Weltkriegs und der unmittelbaren Nachkriegszeit durchlitten hatten und von ihnen bis zu einem Grad stigmatisiert wurden, das sie sich spatestens als Erwachsene der NS-Bewegung einreihten. Indem Loewenberg die von ihm umschriebene Kohorte recht
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