Artigo Acesso aberto Revisado por pares

Die Familie der cadenza doppia

2011; Volume: 8; Issue: 3 Linguagem: Alemão

10.31751/654

ISSN

1862-6750

Autores

Johannes Menke,

Resumo

Der Beitrag diskutiert die in der italienischen Theorie des 18. Jahrhunderts als cadenza doppia bezeichnete Kadenzformel und deren Ursprünge in der Theorie und Musik seit dem 15./16. Jahrhundert. Dabei zeigt sich, dass die von Vicentino bereits als altmodisch bezeichnete Formel ein reichhaltiges Potenzial für Variantenbildungen und Sequenzierungen aufweist, das im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts immer weiter entfaltet wird: Klauseln können variiert und getauscht, und der Bass kann diminuiert werden. Die Durchdringung des Satzes mit Klauselprogressionen der cadenza doppia trägt dabei maßgeblich zur Ausformulierung tonaler Klangfolgen bei. Die archaisch anmutenden Grundformen der Kadenzformel prägen die Musiksprache bis weit in die Romantik hinein.

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