Zum Mechanismus der Thrombozytenaggregation
1967; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 18; Issue: 03/04 Linguagem: Alemão
10.1055/s-0038-1655077
ISSN2567-689X
AutoresTh. Pfleiderer, Reinhard Brossmer,
Tópico(s)Blood transfusion and management
ResumoZusammenfassung Bestimmungen der Thrombozytenklebrigkeit in vitro zeigen, daß Zusatz von positiv und negativ geladenen Makromolekülen zu einer Verklumpung von menschlichen Blutplättchen führt. Substanzen mit der gleichen Grundstruktur, aber ohne geladene Gruppen besitzen keine derartige Wirkung. Die Ladung ist für die Aggregation also von entscheidender Bedeutung. Die Verklumpung von Thrombozyten durch geladene Makromoleküle ist nicht wesentlich temperaturabhängig, d.h. sie erfolgt bei 37° C und bei 4° C in gleicher Weise. Es scheint fraglich, ob Stoffwechselprozesse oder enzymatische Vorgänge für den Ablauf der Aggregation von Bedeutung sind. Zwischen der Wirkung positiv und negativ geladener Makromoleküle läßt sich ein prinzipieller Unterschied nach weisen : negativ geladene Substanzen sind in kalziumfreiem Milieu (EDTA-Plasma) nicht mehr wirksam; DEAE-Dextran und Polylysin als Vertreter von positiv geladenen Makromolekülen steigern dagegen in EDTA- und Zitratmilieu gleichermaßen die Klebrigkeit. Das bedeutet, daß Kalziumionen und ADP an diesem Effekt nicht beteiligt sind. Anhand der Befunde werden Vorstellungen zum Mechanismus der Aggregation menschlicher Blutplättchen in vitro entwickelt und deren Bedeutung für Verhältnisse in vivo diskutiert.
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