Dank an die scheidende Herausgeberin Frau Professor Dr. med. Beate Herpertz-Dahlmann
2018; Hogrefe Verlag; Volume: 46; Issue: 6 Linguagem: Alemão
10.1024/1422-4917/a000627
ISSN1664-2880
AutoresMartin Holtmann, Benno G. Schimmelmann,
Tópico(s)Child and Adolescent Psychosocial and Emotional Development
ResumoFree AccessDank an die scheidende Herausgeberin Frau Professor Dr. med. Beate Herpertz-DahlmannMartin Holtmann and Benno G. SchimmelmannMartin HoltmannLWL-Universitätsklinik Hamm der Ruhr-Universität Bochum, HammSearch for more papers by this author and Benno G. SchimmelmannUniversitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Universität Bern, Bern / KJP-Hoheluft, HamburgSearch for more papers by this authorPublished Online:November 09, 2018https://doi.org/10.1024/1422-4917/a000627PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreMit Ende des Jahres 2018 wird Frau Professor Beate Herpertz-Dahlmann ihre Herausgebertätigkeit bei der Zeitschrift auf eigenen Wunsch wegen vielfältiger anderer Verpflichtungen beenden. Seit 2004 war Beate Herpertz-Dahlmann unserer Zeitschrift verbunden: zunächst in der damals noch existenten Funktion der Schriftleiterin, seit 2010 bis jetzt als Herausgeberin, von 2011 bis Anfang 2016 auch als Geschäftsführende Herausgeberin.Sicherlich vor dem Hintergrund familiärer Prägung – ihre Eltern waren Ärzte und auch die beiden Geschwister sind Mediziner – entschied sich Beate Herpertz-Dahlmann für den Arztberuf. Nach Studienjahren und Promotion in Bonn absolvierte sie zunächst eine pädiatrische Ausbildung als Assistenzärztin am Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße in Köln und als Gastärztin am Children’s Hospital in Stanford, Kalifornien, und erwarb 1985 die Facharztanerkennung für Kinderheilkunde. Im selben Jahr ging sie an die von Professor Helmut Remschmidt geleitete Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Philipps-Universität, Marburg, und erhielt dort eine fundierte zweite Facharztausbildung. Sie habilitierte sich 1991 und erhielt 1993 die Anerkennung als Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie. 1994 wurde sie an der dortigen Klinik C3-Professorin und als Oberärztin Leiterin der Tagesklinik und Ambulanz.Im Jahr 1997 erhielt Beate Herpertz-Dahlmann den Ruf auf die neu eingerichtete C4-Professur der RWTH Aachen und baute dort als erste Lehrstuhlinhaberin und Direktorin im Gut Neuenhof unweit des Aachener Zentralklinikums die Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters auf, die beständig räumlich und konzeptionell weiterentwickelt wurde. Noch in diesem Jahr wurde dank des beharrlichen Einsatzes von Frau Herpertz-Dahlmann ein heller, moderner Erweiterungsbau, u. a. mit einer Eltern-Kind-Station und einer Station für Jugendliche in Krisensituationen, eröffnet.Klinisch und wissenschaftlich ist Frau Herpertz-Dahlmann die Kooperation mit unseren Nachbarfächern, insbesondere mit der Pädiatrie, der Psychiatrie und der Neurologie wichtig, die auch in gemeinsamen Behandlungsangeboten wie der interdisziplinären Station für Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters zum Ausdruck kommt.Wer die Gelegenheit hat, Beate Herpertz-Dahlmann etwa im Rahmen von Visiten im Patientenkontakt zu erleben, wird ihr aufrichtiges Interesse an ihren jungen Patienten und ihre große psychotherapeutische Erfahrung spüren und sie dafür bewundern, wie sie ihr breites und tiefes Fachwissen zum Wohl der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien nutzbar macht.Forschungsschwerpunkte ihrer Klinik sind u. a. die psychotherapeutische und neurobiologische Forschung zu Essstörungen, zu Autismus, zur Posttraumatischen Belastungsstörung im Kindes- und Jugendalter, zu aggressiven Verhaltensweisen bei Kindern und zu Kindern von Teenage-Müttern. Beate Herpertz-Dahlmann wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. 1993 mit dem Christina Barz-Preis für ihre Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Anorexia nervosa (zusammen mit Prof. H. Remschmidt und Prof. J. Hebebrand), 2009 mit dem August Homburger-Preis, 2015 mit dem Forschungspreis Psychotherapie in der Medizin der Dr. Gerhardt Nissen-Stiftung Würzburg für ihre Forschung zur tagesklinischen Behandlung der Anorexia nervosa, und zuletzt in diesem Jahr mit dem Hilde-Bruch-Preis der Universität Tübingen.Frau Herpertz-Dahlmann war von 2002 bis 2007 Vorstandsmitglied der DGKJP und von 2004 bis 2005 Präsidentin unserer Fachgesellschaft. Als Vorstandsmitglied war oder ist sie in weiteren Fachgesellschaften und in wissenschaftlichen Beiräten vertreten, u. a. bei „Autismus Deutschland e. V.“, in der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen und in unserer europäischen Fachgesellschaft ESCAP. 2016 wurde Beate Herpertz-Dahlmann in das Fachkollegium Neurowissenschaft der DFG gewählt, das mit der Bewertung von Anträgen auf finanzielle Förderung von Forschungsvorhaben eine für unser Fach wichtige Schlüsselstellung innehat.In den vielen Jahren ihres unermüdlichen Engagements für unsere Zeitschrift ist es Beate Herpertz-Dahlmann gelungen, bedeutsame Themen aufzugreifen und insbesondere in ihrer Zeit als Geschäftsführende Herausgeberin wichtige Impulse zu geben. So hat sie maßgeblich dazu beigetragen die Zeitschrift als wichtiges Publikations- und Diskussionsforum für den kollegialen wissenschaftlichen und fachpolitischen Informationsaustausch, den Dialog mit Klinikern, niedergelassenen Ärzten und Nachbardisziplinen und als ein Instrument zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses weiterzuentwickeln. Die Wichtigkeit, die sie der Nachwuchsförderung beimisst, kommt u. a. in dem von ihr angestoßenen Preis der Zeitschrift für das beste „Nachwuchspaper“ zum Ausdruck, den der Hogrefe Verlag jährlich stiftet.Mit Beate Herpertz-Dahlmann verlässt die letzte Vertreterin einer für unser Fach prägenden Generation von Lehrstuhlinhabern die Redaktion. Vielen jüngeren Kolleginnen und Kollegen in Klinik und Forschung hat sie unser Fach nahe gebracht und ihnen insbesondere etwas vorgelebt, das in unseren Tagen immer wieder angemahnt und oft vermisst wird: leidenschaftliches Engagement und Haltung. Ihre große Erfahrung, ihre fachliche Expertise, ihr abgewogenes Urteil und ihren feinsinnigen Humor werden wir in der Runde der Herausgeber sehr vermissen. Für die Zusammenarbeit der letzten Jahre danken wir Beate Herpertz-Dahlmann von Herzen!Zwei Kolleginnen sind nach Zustimmung durch den Vorstand der DGKJP als neue Herausgeberinnen in die Redaktion eingetreten:Frau Professor Dr. rer. nat. Anke Hinney ist Diplom-Biologin und leitet seit 2004 die Forschungs-Division Molekulargenetik an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Universität Duisburg-Essen. Schwerpunkt ihrer Forschung sind die molekulare Genetik und Epigenetik von Adipositas, Essstörungen und weiteren psychiatrischen Störungen.Frau Professor Dr. rer. nat. Kerstin Konrad hat die W3-Professur für Klinische Neuropsychologie des Kindes- und Jugendalters an der RWTH Aachen inne und ist dort Leiterin des Lehr- und Forschungsgebietes Klinische Neuropsychologie des Kindes- und Jugendalters sowie Direktorin des JARA-BRAIN Institutes für Molekulare Neurowissenschaft und Bildgebung am Forschungszentrum Jülich. Kerstin Konrad ist Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Klinische Neuropsychologin (GNP) und Supervisorin für Verhaltenstherapie. Ihre Forschungsschwerpunkte sind neuronale Plastizität, experimentelle Entwicklungspsychopathologie, der Einfluss früher Stresserfahrungen und die kombinierte neurobiologische und Interventionsforschung mit dem Ziel Mechanismen von Behandlung besser zu verstehen.Die beiden Kolleginnen sind mit ihren Persönlichkeiten und ihren jeweiligen Forschungsgebieten eine Verstärkung und Bereicherung für die wissenschaftliche Redaktion der Zeitschrift. Mit ihnen erweitern wir die wissenschaftliche Bandbreite der Redaktion um ausgewiesene Expertinnen, die beide seit vielen Jahren in der Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig und mit ihr identifiziert sind. Das interdisziplinäre Spektrum der deutschsprachigen kinderpsychiatrischen Forschung ist so in der künftigen Redaktion noch besser abgebildet. Mehr als bisher wird zudem durch die neue Zusammensetzung deutlich, dass Frauen in unserem Fach in Klinik und Forschung eine herausragende Rolle spielen.Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann, LWL-Universitätsklinik Hamm der Ruhr-Universität Bochum, Heithofer Allee 64, 59071 Hamm, E-Mail martin.holtmann@lwl.orgFiguresReferencesRelatedDetailsCited byDie Gründungsgeschichte und Entwicklung der Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychiatrie – Rückblick und Ausblick aus Anlass ihres 45-jährigen BestehensHelmut Remschmidt and Martin H. Schmidt19 June 2019 | Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Vol. 47, No. 6 Volume 46Issue 6November 2018ISSN: 1422-4917eISSN: 1664-2880 Published online09. November 2018 InformationZeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (2018), 46, pp. 461-462 https://doi.org/10.1024/1422-4917/a000627.© 2018Hogrefe AGPDF download
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