Max Weber and the Sociology of Science: A Case Reopened / Max Weber und die Wissenschaftssoziologie: Zur Wiederaufnahme der Diskussion
1974; De Gruyter; Volume: 3; Issue: 3 Linguagem: Alemão
10.1515/zfsoz-1974-0307
ISSN2366-0325
Autores Tópico(s)German Social Sciences and History
ResumoZusammenfassung Für die Entwicklung der Soziologie der Wissenschaft sind die Arbeiten R.K. MERTONS grundlegend gewesen. Das gilt auch für seine frühe Untersuchung über Science, Technology and Society in Seventeeth-Century England, die er als die Ausführung eines Programms vorlegte, welches MAX WEBER am Ende der Protestantischen Ethik entwickelt hatte. Obschon MERTONS Untersuchung eine bleibende Leistung darstellt, entspricht sie nicht den Absichten MAX WEBERS. Dieser hat die Problematik der Entstehung der modernen Wissenschaft duchaus anders gesehen und später auch wesentliche Ansätze für eine recht andere Soziologie der Wissenschaft skizziert. Das ist bisher u.a. wegen der verbreiteten Annahme übersehen worden, WEBER habe sein ursprüngliches Programm aufgegeben. Wie sich bei genauer Lektüre herausstellt, ist das Gegenteil richtig, womit das Werk MAX WEBERS in ein anderes Licht rückt. WEBERS Ansatz schließt der Soziologie der Wissenschaft eine ganze Dimension auf, die bisher übersehen worden ist, für ein Verständnis der geschichtlichen Entwicklung der Wissenschaft und ihrer heutigen Problematik jedoch unentbehrlich ist. Im Rahmen dieses Artikels war es nicht möglich, WEBERS Konzept und dessen Implikationen auszubreiten, so daß ich vorläufig auf die summarische Darstellung in meinem Aufsatz “‘Science as a Vocation’ - Revisited” verweisen muß, der in Standorte im Zeitstrom. Festschrift für Arnold Gehlen, hersg. von E. FORSTHOFF und R. HÖRSTEL, Athenäum Verlag, Frankfurt 1974, erschienen ist. Auch die Konsequenzen für die WEBER-Forschung konnte ich hier nur andeuten. Ich werde auf beide zurückkommen.
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