Auswirkungen institutioneller Rahmenbedingungen auf das Bildungsstreben der Eltern und die Bedeutung der Lehrerempfehlung
2010; Waxmann; Volume: 2; Issue: 1 Linguagem: Alemão
10.25656/01
ISSN1866-6671
AutoresLydia Kleine, Nicole Birnbaum, Markus Zielonka, Jörg Doll, Hans-Peter Blossfeld,
Tópico(s)Diverse Education Studies and Reforms
ResumoZiel dieses Beitrages ist es, anhand eines Vergleichs von Bayern und Hessen, Unterschiede zu ermitteln, die sich aus den bundeslandspezifischen Regelungen des Sekundarschulubergangs ergeben. Zunachst zeigen Absolventenprognosen der Lander, dass das offenere System Hessens wesentlich mehr Absolventen den Erwerb eines hoheren Abschlusses ermoglicht, als das rigidere System Bayerns. In einem nachsten Schritt werden die Faktoren betrachtet, welche nach Bundesland unterschiedlich Einfluss auf die Ubertrittsentscheidung nehmen - die Empfehlung durch die Grundschullehrkraft und die elterliche Bildungsaspiration: In Hessen sind sowohl die Schulempfehlungen der Grundschullehrer/innen als auch die schullaufbahnbezogenen Erfolgserwartungen der Eltern auf eine hohere Bildung ausgerichtet und angesichts der Prognosen auch erfolgversprechend. In dem starreren System Bayerns ist in letzter Instanz die Grundschulempfehlung ausschlaggebend. Neben der erwartbar geringeren Zahl an Abiturienten und dem deutlich erhohten Anteil an Abgangern mit Hauptschulabschluss bzw. Qualifiziertem Hauptschulabschluss, liegen auch die elterlichen Erfolgserwartungen deutlich unter denen der hessischen Eltern. Ferner zeigt sich in Bezug auf den Bildungshintergrund der Eltern eine erhebliche Ungleichheit; sowohl hinsichtlich der Abschlusserwartungen (und dabei verstarkt fur Hessen), als auch in den Lehrerempfehlungen in beiden Bundeslandern. (DIPF/Orig.) This article examines the effect of varying school placement policies after primary school in two German federal states, Bavaria and Hesse. At first, federal projections of school leavers revealed that the more open educational system in Hesse will lead to a higher proportion of students with higher educational degrees (like Abitur) compared to the more rigid Bavarian system. Secondly we take a look at state specific differences regarding the factors behind the transitional decision: Parental aspirations and the recommendation of the elementary school teacher. In Hesse, recommendations and parental schooltrack expectancy are focused on higher education and reflect the higher federal projections. In Bavaria the recommendation of the elementary school teacher is binding for the parents; thus, beside the lower projected number of graduates with Abitur and the higher number of graduates with lower secondary education (like Hauptschule), the expectancy of Bavarian parents is also lower. Finally we found strong evidence for social inequality regarding teacher recommendations in both states and for parental aspirations predominantly in Hesse. (DIPF/Orig.)
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