Re-Import Goethe. Der Friedenspreis 1968 an Léopold Sédar Senghor

2021; C.H. Beck; Volume: 15; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.17104/1863-8937-2021-1-101

ISSN

1863-8937

Autores

Urs Büttner,

Tópico(s)

African history and culture studies

Resumo

«Ich kann leider nur bis kurz nach 12 hier sein, weil ich dann Herrn Senghor hier habe», entschuldigt sich Bundeskanzler Kiesinger in der montäglichen Bonner Fraktionssitzung. «Sie wissen, daß gegen diesen Mann gestern wieder in Frankfurt von einer kleinen Gruppe dieser Radikalinskis Demonstrationen stattgefunden haben. […] Natürlich hat das Fernsehen wieder die Funktion erfüllt, einen solchen Vorfall dann sozusagen in der ganzen Welt bekanntzumachen. […] Was für ein Schaden durch derartige Demonstrationen angerichtet wird, brauche ich nicht darzustellen. Senghor ist einer der geachtetsten Staatsmänner Afrikas, ein in der Welt geachteter Staatsmann, und in ihm wird Afrika selbst beleidigt.» Am Tag zuvor war der Dichter und amtierende Präsident des Senegal unter Protesten von Studierenden in der Paulskirche mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden.

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